NPK-Starterdüngung im Frühjahr

Anschub für eine zügigere Jugendentwicklung

Die Düngeverordnung fordert eine immer höhere Stickstoffeffizienz. Dies wird nicht alleine durch die Optimierung der Stickstoffdüngung erreicht, sondern wird wesentlich auch vom gesamten Nährstoffangebot bestimmt. Daher ist es sehr entscheidend, sich auch mit der Versorgung von zum Beispiel Phosphat, Kali, Magnesium und so weiter zu beschäftigen. Denn nur eine ausgewogenen Pflanzenernährung bildet die Basis, um das Ertragspotenzial auszuschöpfen und den wirtschaftlichen Erfolg einer Kultur zu steigern.

Schwach entwickelte Bestände reagieren zu Vegetationsbeginn eher positiv auf eine Volldüngermaßnahme. Auch Sommergerste, Kartoffel, Zuckerrübe und Getreide nach Getreide danken den Einsatz von Volldüngern mit einer besseren Stickstoffausnutzung und höheren Erträgen.

Foto: Beumers

Ausreichend mit Grundnährstoffen wie zum Beispiel Kali und Phosphat versorgte Pflanzen können insgesamt mehr Nährstoffe aufnehmen. Dies ist vor allem bei kalten und feuchten Böden sowie auf schweren Standorten von Bedeutung. Im Frühjahr, nach der Vegetationsruhe, wenn die Nährstoffaufnahme durch niedrige Temperaturen oft erschwert ist, kann der Einsatz von Volldüngern Vorteile bieten. Ein kleiner Teil des gedüngten Phosphats steht der Pflanze im Jahr der Düngung zur Verfügung.

Entscheidend ist bei diesem Nährstoff die Bodenversorgung. Die Mehrnährstoff-Düngung zu Vegetationsbeginn kann die Wurzelbildung etwas verstärken und hilft bei der Bildung von Pflanzenmasse. Dies führt zu einer rascheren Bodenbedeckung, und damit zu einer verbesserten Ausnutzung des verfügbaren Wassers, da weniger Wasser unproduktiv über die Bodenoberfläche verdunstet.

Richard Beumers, YARA, Landesarbeitskreis Düngung – LW 7/2021