Otto Schätzel hat Weinkultur zelebriert und gefördert
Weinbruderschaft wählte einen neuen Bruderrat
Prof. Dr. Poweleit dankt als neuer Brudermeister der Weinbruderschaft Rheinhessen seinem Amtsvorgänger Otto Schätzel für dessen Verdienste. Nach 24 Jahren an der Spitze der 1970 gegründeten Weinbruderschaft Rheinhessen zu St. Katharinen legte deren BruderÂmeister Otto Schätzel die Verantwortung in die Hände seines bisheriÂgen Stellvertreters, Prof. Dr. Axel Poweleit, der bei der MitgliederverÂsammlung im DLR Oppenheim zum neuen Bruderrat gewählt wurde.

Foto: Norbert Krupp
Bei der Arbeit in der Weinbruderschaft sei es stets um Identität, Bekenntnis und Konzentration auf Qualität und die Kultur und damit um die Alleinstellung Rheinhessens gegangen. Beim Blick in die Zukunft stellte Schätzel fest: „Ständiger Wandel ist notwendig, um sich weiterzuentwickeln.“ Der scheidende Brudermeister dankte allen Bruderräten, die ihn in all den Jahren zuverlässig, tatkräftig und loyal unterstützt haben.
Große Zäsur in der Weinbruderschaft
„Man spürt, dass das eine große Zäzur sein wird, wenn Otto Schätzel geht“, stellte Bruderrat und Sekretär Bernd Kern in seiner Laudatio fest. Der gebürtige Guntersblumer und bekennende Niersteiner sowie begeisterte Oppenheimer sei durch und durch Rheinhesse. Im Namen der Weinbruderschaft dankte Kern für Schätzels couragierte Arbeit, für das offene Wort, für konstruktiven Streit und versöhnendes Netzwerken. Schätzels Arbeit sei stets von dem Ziel getragen gewesen, die Weinkultur in Rheinhessen voranzubringen. Die Weinschwestern und Weinbrüder dankten Schätzel für diese lange, inspirierende, anstrengende Arbeit mit stehenden OvatioÂnen. Der neue Brudermeister Prof. Dr. Poweleit verlieh Schätzel den Titel Ehrenbrudermeister. Außerdem stifteten die Bruderräte eine Resista-Ulme für Schätzels Vorgarten.
Vielseitige Aktivitäten der Bruderschaft
Kern berichtete von den vielseitigen Aktivitäten der Bruderschaft, angefangen vom Dreikönigszirkel samt Auszeichnung mit dem Weinkulturpreis über Frühlingsfest, Familienwandertag, Rochuszirkel, Weinbergshäuschenfest, Herbstfest sowie Weinkulturseminar. Ein besonderer Höhepunkt sei das Treffen der deutschsprachigen Weinbruderschaften vor drei Jahren gewesen.
Schätzel würdigte Bernd Kern, der sich seit 1995 als Bruderrat und Sekretär große Verdienste erworben hat und nun sein Amt abgab, als „Meister im Balancehalten zwischen Tradition und Innovation sowie zwischen Weinwirtschaft, Weinbaupolitik und Weinkultur“. Kern habe sein Amt mit großer Empathie, enormem Fleiß, viel FingerspitzengeÂfühl sowie mit großer Bescheidenheit ausgefüllt.
Im Namen des Bruderrates ernannte er Kern zum Ehrenbruderrat. Dies wurde von der Mitgliederversammlung mit stehenden OvaÂtioÂnen bestätigt. Die Arbeiten von Sekretär Bernd Kern werden nun Tobias Bieker aus Nierstein anvertraut.
Bruderrat hat sich weitgehend erneuert

Foto: Norbert Krupp
Der bisherige stellvertretende Brudermeister Prof. Dr. Axel Poweleit ist neuer Brudermeister. Wiedergewählt sind die Bruderräte Rainer Böß (Weinzirkel), Andreas Hattemer (Kellermeister), Hans-Günther Kissinger (Weinkulturseminar), Tobias Kraft (Familienwandertag), Bettina Sieé (Weinbrief), Prof. Dr. Reinhard Urban (Sonderaufgaben), Dr. Andreas Wagner (WeinÂkulturpreis) und Heidi Zies (Weinzirkel).
Die MitgliederversammÂlung beschloss den Jahresbeitrag von 60 auf künftig 80 Euro anzuheben. Der Vorschlag des Bruderrates dem Deutschen WeinbaumuseÂum eine einmalige Spende von 1 000 Euro zukommen zu lassen, wurde zum Anlass genommen, diesem künftig jedes Jahr 1 000 Euro zu spenden.
Norbert Krupp – LW 21/2019