Pfälzer Kartoffelanbauer sehr zufrieden mit dem Jahr 2023

Viele Herausforderungen bleiben

Bei der Mitgliederversammlung der Pfälzischen Früh-, Speise- und Veredlungskartoffel-Erzeugergemeinschaft im Palatinum in Mutterstadt blickte der Vorsitzende Hartmut Magin ausführlich auf das vergangene Jahr zurück und verdeutlichte, dass es beim Pflanzenschutz für die Anbauer keine Diskussionen gebe, da der Handel und der Großteil der Verbraucher, hohe Qualitäten erwarte. Passend sprach Heiko Zimmer von der BASF über die Zukunft des Pflanzenschutzes im Kartoffelanbau.

Vorstand und Geschäftsführung der EZG Pfälzer Grumbeere freuen sich über das gute Jahr 2023 (v.l.): Johannes Zehfuß, Klaus Amberger, Hartmut Magin, Carina Wittmann und Markus Frank. Klaus Amberger und Carina Wittmann teilen sich seit Oktober die Geschäftsführung.

Foto: EZG

„Die Betriebe standen nach dem äußerst schlechten Jahr 2022 finanziell mit dem Rücken an der Wand“, sagte Magin in seiner Rede und fuhr fort, das Jahr 2023 zu analysieren: So konnten die Knollen Ende Februar schon früh in die Erde gelegt werden. Die Ernte der Frühkartoffeln lag mit 849 665 dt gut 100 000 dt über dem Vorjahr und auch die späteren Sorten brachten noch rund 100 000 dt auf die Waage.

Gute Auszahlungspreise im vergangenen Jahr

Die Auszahlungspreise der Frühkartoffeln starteten bei 85 Euro/dt und blieben bis zum Schluss am 10. August über 60 Euro/dt. „Das gab es schon sehr lange nicht mehr und schon gar nicht in den vergangenen fünf Jahren“, zeigte Magin in seinen Folien. Auch beim Preisverlauf der Spätkartoffeln ab dem 11. August zeigte sich, dass die Preise im Herbst zwar von über 60 Euro/dt nachgaben, doch ab Mitte September bis Ende Oktober über 30 Euro/dt stabil blieben. Auch dies ein Wert, der nur in wenigen Jahren erreicht wurde.

So zeigten sich alle zufrieden mit dem Jahr 2023, das weniger Ausfälle durch Drahtwürmer und Glasflügelzikaden verbuchte, als zum Anfang befürchtet wurde. Auf Grund vieler Niederschlägen im April und August wurde Phytophthora zum Hauptproblem. Manche Schläge konnten keinen ausreichenden

Zuwachs entwickeln. Die Niederschläge führten zu großem Aufwand bei der Kontrolle der Lagerbestände. Doch es gab bundesweit kaum Überproduktion und bei Intersnack konnte aufgrund der besonderen Herausforderungen im Kartoffelanbau eine Preissteigerung außerhalb der Vertragsverhandlungen erreicht werden.

zep – LW 11/2024