Pfalzmarkt stemmt sich gegen Kostensteigerungen
Solide Zahlen für das Geschäftsjahr 2022
Die Pfalzmarkt eG konnte eine Kostenexplosion im Anbau im abgeschlossenen Geschäftsjahr erfolgreich bewältigen. Neben der gesetzlich verordneten Anhebung des Mindestlohns bereiteten den 120 aktiven Pfalzmarkt-Erzeugern allerdings unter anderem die extremen kriegs- und inflationsbedingten Preissteigerungen schlaflose Nächte. Dies berichtet Pfalzmarkt in einer Pressemitteilung.

Foto: Pfalzmarkt eG
Hans-Jörg Friedrich, Vorstand für Organisation und Verwaltung, sagt: „2021 gab es beim Warenumsatz einen Sondereffekt, der sich aus dem Koch- und Nachfrageboom privater Haushalte während der Corona-Pandemie erklärt. Auch wenn man diesen Einmaleffekt mit in die Überlegungen einbezieht, ist offensichtlich, dass die Erzeugerpreise für saisonales Obst und Gemüse die immensen Kostensteigerungen im Gesamtjahr 2022 nicht vollumfänglich auffangen konnten“. Reinhard Oerther, Vorstand Vertrieb ergänzt: „Statt besonders gesundes, weil nah und nachhaltig vor Ort in Deutschland angebautes Obst und Gemüse zu fördern, geschieht politisch derzeit genau das Gegenteil.“
Hoher Mindestlohn gefährdet die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe
Seit 2022 stehen die 120 Pfalzmarkt-Erzeuger – insbesondere bei zeit- und arbeitsintensiven Bündelkulturen wie Lauchzwiebeln, Radieschen oder Bundmöhren – unter einem politisch bedingten Kostendruck, berichtet Pfalzmarkt. Die gesetzlich verordnete Anhebung des Mindestlohns durch die Bundesregierung – von 9,82 Euro am 1. Januar 2022 auf 12 Euro ab dem 1. Oktober 2022 – gelte ausnahmslos auch für jene Saisonarbeitskräfte, die längstens drei Monate hierzulande arbeiten, keinen Lebensmittelpunkt und demzufolge auch keine hohen Lebenshaltungskosten in Deutschland zu bezahlen haben.
– LW 39/2023