Pinzgauer, Pustertaler und Rotes Höhenvieh präsentiert

Diverse Rinderrassen beim 67. Ochsenfest in Wetzlar

Bereits zwei Jahre nach dem letzten Mal richtete die Stadt Wetzlar wieder das Ochsenfest aus. Die zugehörige Tierschau wurde vom Landwirtschaftlichen Verein Lahn-Dill organisiert und am Festplatz Finsterloh durchgeführt. Neben dem Tierschautag, dem Freitag der Festwoche, wurden in einer Dauerausstellung Ponys, Limousin-Rinder und Esel gezeigt.

Eine Präsentation der besonderen Art zeigt Karl-Wilhelm Becker aus Kirtorf-Lehrbach mit seinen Helfern und den Tieren der Rasse Rotes Höhenvieh. Ein angespanntes Jungrind zieht eine Pflugschleppe hinter sich.

Foto: Reiner Männl

Zur Tierschau hatten sich bereits am frühen Morgen neben den Ausstellern zahlreiche Zuschauer eingefunden, die Bürgermeister Dr. Andreas Viertelhausen zur Eröffnung begrüßen konnte. Der Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Michael Ruhl, richtete anschließend ebenfalls ein Grußwort an die Anwesenden. Danach erfolgte die Präsentation der verschiedenen Rinderrassen im Ring, vorgestellt und kommentiert von Jost Grünhaupt.

Die Milchrinder waren mit schwarz- und rotbunten Kühen der Rasse Deutsche Holsteins aus dem Betrieb von Norbert Breithecker, Waldbrunn-Ellar, vertreten, für die der Betrieb mit der LLH-Preismünze in Bronze ausgezeichnet wurde. Die Jerseys wurden von Tieren der Geck GbR aus Nieder-Weisel (Butzbach) und von Sebastian Weide aus Hadamar-Steinbach repräsentiert. Auch das Rot- und das Braunvieh waren mit jeweils einer Kuh von der Hölz-GbR aus Weinbach vertreten.

Hervorragende Rinder in Wetzlar vorgestellt

Im Bereich der Fleischrinder wurde eine Vielzahl verschiedener Rassen gezeigt. Die Intensivrassen Charolais mit zwei Jungrindern von Nils Schwantes, Wettenberg, Fleckvieh-Simmental ebenfalls mit zwei Jungrindern der Betriebe Michael Jakob, Bad Homburg, und Mario Walther, Frankfurt, Blonde d`Aqui­taine mit Tieren von Alexander Kupfer aus Taunusstein und Limousin mit einem Bullen sowie Kuh mit Kalb bei Fuß von Karsten Watz, Hüttenberg-Vollnkirchen. Dem Betrieb Watz wurde für die Kollektion dieser Rasse die silberne Preismünze des Bundesverbandes Rind und Schwein verliehen. Von Steffen Grün, Mücke-Bernsfeld, kam eine sehr typvolle schwarze Angus-Kuh mit ihrem roten Kalb. Der Lohn für die gelungene Präsentation war eine LLH-Preismünze in Bronze. Ein Pinzgauer-Bulle wurde von Thomas Klein aus Villmar vorgeführt. Das Deutsche Shorthorn war mit Tieren des Betriebes Heiko Kehm aus Kefenrod vertreten.

Eine besondere Darbietung zeigte Karl-Wilhelm Becker aus Kirtorf-Lehrbach mit seiner Kuh mit Kalb und seinem Jungrind der Rasse Rotes Höhenvieh. Das Jungrind war angespannt und zog die Pflugschleppe hinter sich. Erläuternde Worte von ihm dazu begleiteten diese Demonstration. Der Betrieb Loose aus Breidenbach führte Tiere der Rasse Pustertaler in den Farbrichtungen schwarz und rot und des Grauviehs vor. Die Galloways waren mit einem roten Jungrind von Sascha Schneider aus Riedstadt vertreten. Auch die kleinrahmigeren Rinderrassen waren zahlreich vor Ort. Das Highland Cattle mit einem schwarzen Bullen vom Betrieb Wilke aus Willingen-Rattlar und Kuh mit Kalb vom Betrieb Pascal Specht aus Wetter, das Zwergzebu mit einem Bullen und einer Kuh mit Kalb von Dietmar Winter, Bad Berleburg und die Rasse Dexter mit Tieren von Jürgen Mark aus Breuberg.

Nach der Vorstellung der verschiedenen Rassen nahmen die Rassevertreter Aufstellung zum Schlussbild der Schau. Im Anschluss wurden die Ehrenpreise übergeben und der Gewinner des Bullenschätzwettbewerbes bekanntgegeben. Am Nachmittag wurden die verschiedenen Pferderassen im Ring vorgestellt und kommentiert.

Reiner Männl, LLH Alsfeld – LW 29/2024