„Raps-Lehrpfad“ in Frankfurt eröffnet

Information für Erwachsene und Kinder im Vorbeigehen

„Rund 1 500 Schulkinder besuchten im vergangenen Jahr unseren Hof und den landwirtschaftlichen Informationspfad“, berichtete Landwirt Johann Fleck am Dienstag der vergangenen Woche bei der Eröffnung des „Raps-Lehrpfades“ in Frankfurt-Zeilsheim. Raps sei eine sehr alte Kulturpflanze, die seit Beginn des 16. Jahrhunderts in Mitteleuropa angebaut werde. Sie liefere hochwertige Speiseöle, Schmierstoffe, Biodiesel und eiweißreiches Rapsschrot für Rinder und Schweine.

Johann Fleck erklärt Schulkindern an einer Informationstafel die Herkunft und Bedeutung der Rapspflanze.

Foto: Bernd Weber

Schon seit dem Jahr 2001 informiert Fleck Schulklassen über landwirtschaftliche Nutzpflanzen von der Aussaat, Pflege und Ernte bis zum Endprodukt. In diesem Jahr dreht sich alles um die Ölpflanze Raps.

Entlang eines 2,2 Hektar großen Rapsfeldes, das Landwirt Gerhard Börner angelegt hat, stehen sechs Schautafeln mit viel Wissenswertem zum Raps. An insgesamt zwölf Stationen lernten Kinder, am Eröffnungstag waren es zwei Grundschulklassen der Goldbornschule aus Flörsheim-Wicker, die Rapspflanzen kennen, durften aus den Körnern Öl pres­sen und erfuhren, wie sich Raps von Getreidepflanzen unterscheidet.

Landwirtschaft trifft häufig auf Unverständnis

„Es wird sehr viel über die Land­wirtschaft gesprochen, aber nicht mit den Landwirten“, betonte Thomas Kunz, Vizepräsident des Hessischen Bauernverbandes, in seinem Grußwort. Die Lebensmittelversorgung werde als selbstverständlich wahrgenommen, gleichzeitig habe die Bevölkerung oft wenig Verständnis für die heutigen landwirtschaftlichen Produktionsverfahren. Deshalb sei das Engagement von

Viel Lob gab es für das vorbildliche Engagement von Landwirt Johann Fleck, den Anbau von Kulturpflanzen zu erläutern. Auf dem Bild, von rechts: Hildegard Schuster, Thomas Kunz, Daniela Born-Schulze, Nadine Krug, Gerhard Börner, Johann Fleck und Florian Dangel.

Foto: Bernd Weber

Johann Fleck, Kinder und Erwachsene über die Landwirtschaft zu informieren, ganz wichtig. Er dankte ihm für seine hervorragende Öffentlichkeitsarbeit, aber auch den Förderern des Projektes: der Wirtschaftsförderung Frankfurt, dem Amt für den ländlichen Raum Bad Homburg sowie den Sponsoren, allen voran der Fraport AG. Hildegard Schuster, Präsidentin des Landfrauenverbandes Hessen, appellierte an die anwesenden Lehrerinnen, ihre Schulkinder neu­gierig zu machen. Lebensmittel seien Mittel zum Leben, in denen viel Energie stecke. Das gelte insbesondere für Rapsöl. Daniela Born-Schulze, Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz und Sprecherin der Gemeinschaftsinitiative Bauernhof als Klassenzimmer wies darauf hin, dass Kenntnisse über die Herkunft und Herstellung von Lebensmitteln für eine gesunde Ernährung mit entscheidend seien.

hbv – LW 18/2015