Rheinhessen setzt Impuls für nachhaltigen Weinbau
Was nachÂhaltiÂger Weinbau heute bedeutet, war Thema einer Tagung in Oppenheim. Es wurde deutÂlich, dass mit der guten weinÂÂbauÂÂliÂchen Praxis schon vieles umgesetzt ist, beiÂspielsweise bei der drastisch reÂduÂÂzierÂten DünÂgung, beim EroÂsionsschutz durch Begrünung, beim Einsatz von Pheromonfallen und beim Pflanzenschutz nach Vorhersagemodellen.
Handlungsbedarf gibt es beim FlächenÂÂverÂbrauch und beim Schutz der Artenvielfalt. Damit aber nicht genug: Nachhaltigkeit ist eine ganzheitliche Betrachtung der DinÂge und fordert, dass Ökologie, soziale GerechtigÂkeit und der ökonomische Erfolg in einer guten Balance sein müssen. Dabei ist auch an SaisonarbeitsÂkräfte und die enorme ArbeitsbeÂlastung der Betriebsinhaber zu denken. Letztlich entscheidend ist auch der Konsument, der mit seiner Kaufentscheidung über die Verpackung (Glas, PET oder Beutel) und die Logistik (regioÂnaler Einkauf oder weite Transportwege) entscheidet.
Nachhaltigkeit ist ein Marketingthema, denn es gilt den Stand der Entwicklungen zu kommuniÂzÂieren. Es bietet sich die Chance zur ProfiÂlierung, wobei es keinen Zertifizierungswettlauf der Betriebe geben sollte. Es geht nicht um Abgrenzung zu anderen Betrieben, Anbauverfahren oder Anbaugebieten. Die Botschaft sollte sein, dass man in Rheinhessen einen gemeinsamen Weg geht, um den Nachhaltigkeitsgedanken in der Weinbranche umzusetzen.
Bettina Siée