Schwein gehabt

Betrieb der Familie Sippel besichtigt

Elf Interessierte nahmen an der Betriebsbesichtigung des Heidehofs von Holger Sippel in Weilmünster-Möttau teil. Neben Ackerbau und Direktvermarktung liegt der Schwerpunkt in der Schweinemast.

Gruppenbild der Teilnehmer an der Betriebsbesichtigung des Heidehofs von Holger Sippel in Weilmünster-Möttau.

Foto: Mona Nehl

Holger und sein Sohn Steve Sippel zeigten den Landjugendlichen zuerst den Fuhrpark für die Bewirtschaftung von 270 ha. Alle Arbeiten werden von der Bestellung bis zur Ernte selbst erbracht. Das gesamte Futter für die Schweine wird auf den eigenen Flächen erzeugt. Mit 30 ha Erbsen deckt Sippel den Eiweißbedarf in der Fütterung und verzichtet auf importiertes Sojaschrot.

Von der Maschinenhalle ging es in den neuen Schweinestall, der Platz für 780 Tiere bietet. Im Schnitt ist der Stall mit 600 Schweinen belegt. Holger Sippel erklärte das Frischluft-Abluft-Prinzip des Stalles. Die Schweine liegen trocken und warm. Das schützt vor Krankheiten. Weitere Investition war der eigene Schweinetransporter, mit dem Sippels alle drei Wochen bei ihrem Ferkelerzeuger in Darmstadt 106 Ferkel holen. Durch den eigenen Transport ist gewährleistet, dass keine fremden Keime und Bakterien in den Stall und somit in den Bestand eingeschleust werden.

Dritter Schwerpunkt des Betriebes ist die Direktvermarktung. Dazu investierte Holger Sippel 1998 in ein Schlachthaus mit Produktionsräumen und Laden auf dem Hof. Eine zweite Fi­liale gibt es in Braunfels. Auf dem Hof werden wöchentlich knapp 25 Schweine aus dem eigenen Stall und ein Bulle von Nachbarbetrieben geschlachtet.

Künftig wünscht sich Holger Sippel, alle Tiere selbst zu vermarkten.

Nehl, LaJu Oberlahn – LW 14/2015