Schweinefütterung bietet oft Optimierungspotenzial

Für Sauenhalter ist der 1. Januar 2013 ein wichtiges Datum: Bis dahin müssen alle Wartesauen ab vier Wochen nach dem Belegen bis eine Woche vor dem Abferkeln in Gruppen gehalten werden. Bislang galt dies nur bei der Haltung in Neubauten. In Hessen haben etwa 66 Prozent der Betriebe bereits umgestellt. Für die restlichen wird es Zeit, sich für weitere Planungen mit dem Thema auseinanderzusetzen. Welches Fütterungssystem das Rennen macht, sollte hauptsächlich von der Neigung des Betriebsleiters abhängen. Geht man gerne mit einem Computer um, wird die Abruffütterung vermutlich der Favorit sein. Sie ist auch das kostengünstigste System und in Altgebäuden flexibel einsetzbar. Auch Quickfeeder oder die Dribbelfütterung kommen als nächstgünstige Systeme in Frage. Fangfressstände sind zwar am teuersten, haben aber andere Vorteile. Ein unabhängiger Berater hilft, das passende System zu finden, und spart Geld, denn dieser kann aufgrund seiner Erfahrung Firmenangebote besser vergleichen. Mehr dazu ab Seite 16.

Sauen sind während der Laktation hohen Belastungen ausgesetzt. Sie sollen möglichst viel Milch produzieren, um eine immer größere Anzahl von Ferkeln aufzuziehen. Das A und O ist hier die Futteraufnahme. Die Versuchsstation Futterkamp hat in einer Untersuchung dazu festgestellt, dass die Reaktion auf eine zu geringe Futteraufnahme entweder sinkende Zunahmen bei den Ferkeln oder starke Konditionsverluste bei den Sauen sind (mehr siehe Seite 20).

In Mastbetrieben gibt es in Bezug auf die Futterkosten oft noch Optimierungspotenzial. Genauer anschauen sollte man den Einsatz eiweißreichen Getreides, um teures Sojaschrot zu sparen. Dies ist wirtschaftlich interessant, wie ab Seite 23 nachzu­lesen ist.

Marion Adams