Selbstuntersuchung hilft!

Brustkrebsvorsorge regelmäßig durchführen

„Ja, das müsste ich auch unbedingt mal wieder machen!“ – Wenn Ihnen das beim Thema Selbstuntersuchung gerade durch den Kopf ging, haben Sie recht! Denn acht von zehn an Brustkrebs erkrankten Frauen entdecken den Knoten selbst. Damit wird deutlich,wie wichtig die Selbstuntersuchung der Brust bei der Früherkennung ist. Doch nur etwa jede dritte Frau tastet ihre Brust monatlich ab. Der größte Teil der Frauen entdeckt den Knoten also eher zufällig und oft auch erst spät.

Früherkennung ist wichtig: Wird der Tumor frühzeitig entdeckt, bestehen gute Chancen auf eine erfolgreiche brusterhaltende Operation und auf Heilung. Allerdings dürfen Frauen sich nicht darauf verlassen, dass die Selbstuntersuchung der Brust alleine ausreicht. Sie ist eine wichtige Ergänzung zur ebenfalls unverzichtbaren ärztlichen Vorsorgeuntersuchung.

Ab 20 zur Früherkennung gehen!

Alle Frauen ab dem 20. Lebensjahr haben Anspruch auf eine Krebsfrüherkennungs-Untersuchung. Dabei wird ein Abstrich der Gebärmutterhalsschleimhaut entnommen und auf bösartige Zellen untersucht. Ab dem 30. Lebensjahr tasten Frauenärztin oder -arzt zusätzlich die Brüste sowie Lymphknoten in den Achselhöhlen ab und untersuchen die Haut auf bösartige Veränderungen. Eine Mammographie, eine spezielle Röntgenuntersuchung der Brust zur Früherkennung von Brustkrebs, kann Knoten auch unterhalb der tastbaren Größe sichtbar machen. Sie gehört allerdings nicht zum klassischen Früherkennungs-Programm.

Mammographie-Screening für Frauen ab 50

Seit einigen Jahren haben jedoch alle Frauen zwischen 50 und 69 Jahren Anspruch auf ein nach Qualitätskriterien der Europäischen Union (EU) organisiertes und von den Krankenkassen bezahltes Mammographie-Screening. Dabei unterliegt die Röntgenuntersuchung der Brust besonders hohen Qualitätsanforderungen. Dazu gehören regelmäßige Fortbildungen der Ärzte, eine Doppelbefundung der Bilder durch zwei verschiedene Ärzte und im Verdachtsfall auch durch einen dritten Arzt. Außerdem ist die regelmäßige Kontrolle der technischen Geräte Pflicht. Durch das Mammographie-Screening können bereits Tumore in der Brust entdeckt werden, die nur ein bis zwei Millimeter groß sind.

Zwischen den Arztkontrollen selber abtasten

Die monatliche Selbstuntersuchung der Brust ist dennoch besonders im Zeitraum zwischen den ärztlichen Kontrollen wichtig. In dieser Zeit können Tumore entstehen, die ohne die Selbstuntersuchung bis zum nächsten Arzttermin unentdeckt blieben. Besonders gefährdet sind jüngere Frauen: Das Brustgewebe ist bei ihnen sehr aktiver, sodass Tumore schnell wachsen können. Zu einer ausführlichen Selbstuntersuchung gehören das Abtasten und Betrachten der Brust in verschiedenen Körperhaltungen und nach einer bestimmten Methode (siehe Grafik).

Die Grafik "Selbstuntersuchung der Brust" vom Deutschen Grünen Kreuz können Sie sich hier im PDF-Format herunterladen.

 
dgk