Spargelsaison 2010 erfüllte Erwartungen nicht
Vor allem Anbauer, die keine Minitunnel oder Doppeleindeckung anwendeten – und das waren die kleineren Betriebe –hatten ein sehr schwieriges Spargeljahr. Wer auf konsequente Verfrühung gesetzt hatte, konnte der anhaltenden kühlen Witterung ein Schnippchen schlagen. Die Investitionen für Folien und Folientunnel haben sich rentiert und ermöglichten es, den Markt kontinuierlich mit Spargel in guter bis sehr guÂter Qualität zu beliefern.
Nach Auskunft der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) haben 2009 die privaten VerbrauÂcher in Deutschland 1,94 Kilo Spargel je Haushalt eingekauft. Dies wird 2010 nicht erreicht, weil der Spargelabsatz erfahrungsÂgemäß bei kühlerem Wetter ab- und bei sommerlichen Temperaturen zunimmt. Demnach wären 2010 sowohl Angebot als auch Nachfrage nach heimischem Spargel gesunken. So konnten nur leichte Preisanhebungen durchgesetzt werden. Mit acht bis neun Euro für Klasse 1 und fünf bis sechs Euro für Klasse 2 lagen die Preise im Schnitt nur ein Euro über denen des VorjahÂres und konnten die EinnahmeÂverluste kaum ausgleichen.
Bei den schon ausgetriebenen Junganlagen und den jetzt aus der ErnÂte genommenen TunnelfelÂdern sind witterungsbedingt praktisch alle Anomalitäten zu finden: FlieÂgenÂschäden, Stängelbotrytis, Stängelsklerotinia und ausÂgeÂprägten Herbizidschäden durch das unglaublich langsame Stangenwachstum. Nun kommt es darauf an, möglichst die BlattgeÂsundheit bis zur natürlichen Abreife sicherzustellen, um keine weiteren Triebe zu verlieren.