Stabiles Preisniveau für Qualitätsfärsen
Deutliche Preisunterschiede bei der Zuchtviehauktion in Alsfeld
Gute Färsen bleiben weiterhin gefragt, wobei Exportaufträge und Käufer aus anderen Bundesländern bei der Zuchtviehauktion am 11. November in Alsfeld ihren Anteil an dem gestiegenen durchschnittlichen Preisniveau hatten.
Mit exakt 1 000 Euro Preisdifferenz zwischen den preiswertesten und den von Käuferseite besonders gefragten Färsen bleiben die Unterschiede weiterhin groß bei den Holsteinfärsen. Den Spitzenpreis erzielte eine in allen Belangen überzeugende Bradnick-Tochter aus einer 85-Punkte Legend-Mutter des Zuchtbetriebes Ritter, Schöneberg,. Diese Färse sicherte sich ein Zuchtbetrieb aus dem Kreis Waldeck-Frankenberg. Mit einer Snow RF-Tochter aus Lightning-Mutter stellte der Zuchtbetrieb Trümner, Schiffelbach, die zweitteuerste Färse der Auktion vor. Ebenfalls gefragt war eine Rematch P-Tochter aus Joyboy-Mutter von des Betriebes Schnatz, Rhadern. Die rotbunte Färse produziert jetzt in einem Zuchtbetrieb im Kreis Gießen.
Bei den Fleckviehfärsen waren insgesamt acht Tiere aufgetrieben, die in der Preisspanne von 1 250 bis 1 550 Euro verkauft wurden. Alle Färsen überzeugten durch Korrektheit in Form, Fundament und Euter und durch entsprechende Wüchsigkeit bei insgesamt rassetypischer Bemuskelung. In der Käufergunst oben stand eine im modernen Fleckviehtyp stehende, rahmige, mit sehr gutem leistungsbereiten Euter ausgestattete Rau-Tochter aus Malint-Mutter des Betriebes Günther, Kleinfischbach. Die Färse entwickelt sich jetzt entsprechend weiter in einem Zuchtbetrieb im Vogelsbergkreis.

Foto: Grob
Die Wichtigkeit der heimischen Zuchtbetriebe bei der Preisbildung für die Spitzentiere wird bei dieser Auktion wiederum deutlich herausgestellt. In der Summe wird das Marktgeschehen bei den abgekalbten Färsen jedoch weiterhin sehr stark durch außerhessische Käufer (andere Bundesländer, Export) bestimmt, die auch bei dieser Auktion mehr als 75 Prozent der verkauften Tiere erwarben.
21 Holsteinbullen waren im Angebot
Analog der letzten Auktion war bei dieser Auktion das Angebot an Holsteinbullen für die Jahreszeit sehr umfangreich. Trotz einer für die Jahreszeit guten Nachfrage konnte das Angebot von insgesamt 21 gekörten Holsteinbullen nicht vollständig abgesetzt werden. Die Preisbildung in der Spitze beeinflussten der Ib-Preisträger, ein heterozygot hornloser Kanu P-Sohn aus der Jerudo-Mutter von R. Hellmuth, Haina, und der in II+ gekörte Anton-Sohn aus einer Gerard-Mutter der Volke/Hauck GbR, Wetterburg, wobei im Rennen um den Spitzenpreis der Anton-Sohn die Oberhand behielt. An der Spitze der Prämierung stand ein junger, sehr gut entwickelter typvoller Wild Beast-Sohn aus Lightning-Mutter von H. Ritter, Schöneberg.Die nächste Zuchtviehauktion findet am 9. Dezember statt. Anmeldungen bis 20. November, 10 Uhr, ☎ 06631/ 78415 oder -10.
Paul. zbh – LW 47/2015