Südzucker will Proteinkonzentrat aus Ackerbohnen erzeugen
Neue Produktionsanlage in Offstein geplant
Die Südzucker-Gruppe will künftig Proteinkonzentrat aus Ackerbohnen erzeugen und plant dazu die Errichtung einer Produktionsanlage in Offstein. Der Konzern will nach eigenen Angaben insgesamt 50 Mio. Euro in dieses Vorhaben investieren.

Foto: agrar-press
Landwirte in den Regionen Wetterau und Kassel gesucht
Außerdem würden in den kommenden Monaten Gespräche mit Landwirten in den Regionen Wetterau und Kassel geführt, um den Ackerbohnen-Anbau auszuweiten. Dort seien nämlich die natürlichen Standortbedingungen besonders geeignet. Erste Vertragsflächen sind laut Südzucker für 2023 vorgesehen; in den kommenden Jahren soll das Ackerbohnenareal auf mehrere Tausend Hektar gesteigert werden.
Herstellung von Fleisch- und Milch-Ersatzprodukten
Dem Konzern zufolge liefert die Ackerbohne mit ihrem rund 30 prozentigen Proteinanteil einen natürlichen Grundstoff, zum Beispiel für die Herstellung von Fleisch- und Milchersatzprodukten. Ihr Stärkeanteil komme zudem Kunden aus der Lebensmittel- und der Futtermittelbranche zugute.
Mit dem Proteinkonzentrat aus der Ackerbohne bediene Beneo den Trend zu einer pflanzenbasierten Ernährung und leiste einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz, so Südzucker. Die Ackerbohne binde als Leguminose den in der Luft vorhandenen Stickstoff zur natürlichen Nährstoffversorgung im Ackerbau. Mit einem geringen energetischen Fußabdruck sei die geplante Verarbeitungsanlage besonders nachhaltig konzipiert.
age – LW 18/2022