Symbol Glyphosat
Schon bei der letzten Ausschusssitzung Anfang März hätte eine Entscheidung fallen können. Sie wurde allerdings nicht zur Abstimmung gestellt, weil viele Mitgliedstaaten diesen Schritt für „verfrüht“ hielten. Angesichts von jahrzehntelangen Einsatzerfahrungen mit dem Mittel, den tausenden empirischen Studien und dem Attest der zuständigen Behörden Efsa und BfR über die Unbedenklichkeit des Mittels ist das sehr fragwürdig. Man muss besorgt nach Brüssel schauen, ob dort nach wissenschaftlichen Maßstäben oder nach den lautesten Kampagnen entschieden wird.
In Deutschland waren sich das Umwelt- und das Bundeslandwirtschaftsministerium bislang noch nicht einig. Im Grunde gibt es aber eine Zustimmung: Im Februar hat die große Koalition im Bundestag einen Antrag der Grünen gegen eine Verlängerung der Glyphosat-Zulassung fast einmütig abgelehnt. Die Grünen schaden derweil dem Ansehen von seriösen Institutionen wie dem BfR, das unter der grünen Ministerin Künast eingerichtet wurde. Dass dies sehr gefährlich ist, weil der Bürger irgendwann überhaupt keiner staatlichen Einrichtung mehr Glauben schenkt, ist ihnen offensichtlich egal.
Cornelius Mohr – LW 15/2016