„Tierschutz ist kein Phänomen der Moderne“
Hauptversammlung des Kreisbauernverbandes Kassel
Am vergangenen Mittwoch hielt der Kreisbauernverband Kassel seine Mitgliederversammlung in Wolfhagen-Istha ab. Anschließend referierte Prof. Dr. Steffen Hoy von der Universität Gießen zum Thema „Hohe Leistungen sind nicht tierschutzwidrig“.

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Thomas Rose Nachfolger von Heinrich Gerhardt
Auch standen Vorstandswahlen an. Heinrich Gerhardt schied nach über 40 Jahren aufgrund von Altersgründen aus dem Vorstand aus. Erich Schaumburg dankte ihm für die Arbeit, die er im Vorstand leistete. „Dass ich jetzt gehen muss, daran bin ich ja selbst schuld“, scherzte Gerhardt. „Als junger Mensch habe ich mich für eine Altersgrenze von 65 JahÂren im Vorstand des VerbanÂdes eingesetzt. Das finde ich heute noch richtig.“ Thomas Rose aus Zierenberg wurde neu in den KBV-Vorstand gewählt. Im Anschluss an die Regularien hielt Professor Dr. Steffen Hoy von der Universität Gießen einen Vortrag zum Thema Lebensleistungen und Tierschutz. Hoy sagte „Grundsätzlich lässt sich sagen, ein krankes Tier kann keine Leistung bringen, umgekehrt gilt: Hohe Leistungen können nur von gesunden Tieren erbracht werden“. Kritiker behaupten oft, Nutztiere würden aufgrund der hohen Leistungen krank. Dass dem nicht so sei, zeigten Studien, die Dr. Hoy teils selbst betreut hat. Demnach waren in den 70-iger Jahren zwischen 28 bis 36 Prozent der Kühe häufiger an Mastitis erkrankt. Die Zahlen der Erkrankungen haben sich nicht geändert, die Milchleistung dagegen sei um rund 5 000 kg im Schnitt gestiegen. „Die Leistung eines Tieres hängt vom ManaÂgeÂment ab“, erklärte der Wissenschaftler. Ist das Management schlecht, werden die Tiere krank und die Leistung fällt ab.
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