Trends in der Direktvermarktung nicht verpassen

Die Direktvermarktung landwirtschaftlicher Produkte ist in vielfältiger Art und Weise Be­stand­teil der Landwirtschaft. Einerseits bietet sie dem Landwirt eine Absatzmöglichkeit und Einkommensquelle. Andererseits stellt sie für den Verbraucher eine Form des Lebensmittelangebotes dar, die seinen Wünschen nach Transparenz, Sicherheit, Qualität, Gesundheit und Erlebnis entgegenkommt. Das Einkaufsverhalten auf Wochenmärkten und im Hofladen hat sich allerdings in den letzten Jahren gewandelt: So waren beispielsweise viele Verbraucher ab dem Jahr 2000 durch Lebensmittelskandale und durch die BSE-Krise in puncto Unbedenklichkeit und Qualität der Lebensmittel verunsichert. Ihre starke Risikowahrnehmung führte sie vermehrt zum Einkauf beim Di­rekt­vermark­ter. Allerdings reagierte der Lebensmitteleinzelhandel und bietet seitdem zunehmend regionale Produkte an. Dies geht an den Bauern nicht spurlos vorbei.
Dennoch sind die meisten Direktvermarkter zuversichtlich. Wer seine Kunden kennt und sich ihren Erwartungen derart anpasst, dass sie ins eigene Vermarktungskonzept passen, wird seine Kundschaft behalten und mögliche Verluste durch neue Ideen ausgleichen können. Trendforscher raten Direktvermarktern zudem, ihre Produktpalette auch auf die sogenannten LOHAS abzustimmen. Diese Per­sonen des „Lifestyle of Health and Sustainability“ (gesunden und nachhaltigen Lebensstils) ver­dienen überproportional gut und wollen mit gutem Gewissen konsumieren. Um die LOHAS und wei­tere Kundengruppen zu erreichen, bedarf es einer professi­onel­len Kommunikationspolitik. Dabei geht heute nichts mehr ohne Werbung, eine positive Selbstdarstellung des Betriebes sowie einen guten Internetauftritt. Mehr dazu lesen Sie in unserem Schwerpunkt.
Stephanie Lehmkühler