Trotz Wetterkapriolen erzielen Bauern 2014 gute Erträge
In einigen Regionen Hessens sind Flächen unbefahrbar
Vorige Woche fanden drei weitere Erntepressegespräche des Hessischen Bauernverbandes (HBV) mit den Kreis- und ReÂgionalbauÂernverbänden auf landwirtschaftlichen Betrieben statt. HBV-Präsident Friedhelm Schneider erwartet eine insgesamt gesehen gute GetreideÂernte 2014 in Hessen, trotz der vielen Wetterkapriolen im Sommer. Jedoch steht in Nordhessen immer noch Weizen auf dem Halm. „Die Landwirte müssen teils noch auf trockenes Erntewetter warten, damit die letzten Flächen geerntet werden können“, so Schneider.

Foto: Dieter Graulich
Auf die Preise eingehend wies er darauf hin, dass wegen europa- und weltweit guter Ernteerwartungen die Erzeugerpreise bei Getreide und den Ölsaaten seit einiger Zeit unter Druck stehen. Bis zum Herbst rechne man aber mit anziehenden Preisen. So seien beim Weizen sehr gute Qualitäten gesucht, weil das Getreide ins Lager gegangen sei. Die Silage- und Heuernte in den Futterbaubetrieben sei gut ausgefallen. Auch Zuckerrüben und Mais ließen gute Erträge erwarten. Mit der Ernte bei den Kartoffeln sei man bislang zufrieden, der Preis bei den Frühkartoffeln liege aber unter 15 Euro je dt. Im Vorjahr habe der Erzeuger noch rund 35 Euro/dt erhalten.
Beim Erntepressegespräch am vergangeÂnen Freitag im Altkreis Hofgeismar informierte der ReÂgionalÂbauernverband Kurhessen (RBV) bei der Betriebsgemeinschaft der Stahl-Hartje-Schmake GbR in Grebenstein über den Stand der Ernte in Nordhessen.
Der stellvertretende VorsitzenÂde des RBV, Reinhard Rudolph, erläuterte die bisherige Erntesituation im Raum Hofgeismar. Dort konnte in einigen Gebieten rund ein Drittel des Weizens noch nicht geerntet werden. Ein großes Problem in der Region ist in diesem Jahr die schlechte Befahrbarkeit der Flächen mit Mähdreschern und Traktoren.

Foto: Theodor Merkel