Über die Hälfte der Tiere ging nach Belgien und Luxemburg

Angebot bei der Auktion in Bitburg fast geräumt

Töchter der TopQ-Vererber stachen bei der Zuchtviehversteigerung der Rinder-Union West eG am Donnerstag vergangener Woche in Bitburg besonders hervor. Bis auf einen Deckbullen konnte der Markt komplett geräumt werden. Über die Hälfte der verkauften Tiere verließen das Zuchtgebiet. Die meisten hiervon konnten für die europäischen Nachbarländer Belgien und Luxemburg verladen werden.

Bestens präsentiert und vorbereitet von Stefan Bormann ersteigerte ein Luxemburger Züchter diese typvolle Epochal-Tochter für 1 700 Euro.

Foto: Grebener

Bei dieser Auktion war im Sektor Bullen das Präfix MAX (Marxen Holsteins) überdurchschnittlich erfolgreich. Mit 2 300 Euro im Zuschlag wurde MAX Icatch preislicher Tagessieger. Dieser Icone-Sohn (Icone ist ein Mogul-Sohn mit extrem guter Exterieur-Vererbung) stammt aus einer sehr hochleistenden Kuhfamilie. Sowohl die Toystory-Mutter als auch die Goldwin-Großmutter haben jeweils Höchstleistungen von deutlich über 14 000 kg Milch. Doch auch Typ und Exterieur stecken in dieser Familie, denn die Mutter wurde mit 88 und die Großmutter sogar mit 91 Punkten exzellent bewertet. Dieser junge Bulle hatte am Morgen von der Körkommission die höchste Formnote aller Bullen erhalten. Ein interessierter Milchviehhalter aus Nordrhein-Westfalen ersteigerte diesen Bullen im Kaufauftrag. Auch der mit 2 000 Euro im Zuschlag zweitteuerste Bulle hat das Präfix MAX. MAX Matiro ist ein MatisseRed-Sohn, gezogen von Stefan Marxen aus Dingdorf, aus einer 87 Punkte Larson-Mutter. Auch dieser Bulle präsentierte sich extrem typvoll und hatte die zweithöchste Formnote des Tages erhalten. Mit weit über 10 000 kg bei der Mutter und 9 000 kg bei der Großmutter machten diesen Bullen, neben seiner eigenen Erscheinung, gerade die Inhaltsstoffe im Pedigree so interessant. Sowohl Mutter als auch Großmutter überzeugen mit über 3,7 Prozent Eiweiß. Auch dieser Bulle wird seinen Deckeinsatz in Nordrhein-Westfalen vollziehen. Bei 1 900 Euro fiel der Hammer von Auktionator Mathias Mertes für die Kat.-Nr. 1 von Alfred Bormann, Biesdorf. Dieser rotbunte Garden-Sohn stammt aus dem Embryonen-Importprogramm der Rinder-Union West eG und zeichnet sich neben seinem hohen genomischen Zuchtwert dadurch aus, dass er das Hornlos-Gen trägt. Ein Züchter aus dem Saarland ließ sich diese Qualitäten nicht entgehen.

Alle vier Preisspitzen gingen nach Luxemburg

Nach wie vor schätzen Luxemburger Rinderzüchter den Marktplatz in Bitburg. Gleich alle vier Preisspitzen im Segment der abgekalbten Holsteins wurden von Züchtern aus Luxemburg ersteigert. Mit 1 800 Euro stellte Peter Meutes aus Rommersheim die Preisspitze. Er präsentierte eine extrem leistungsbereite Big Point-Tochter, PM Polly, die bereits weit über 40 kg Milch produziert. Diese sehr großrahmige, starke, junge Holsteinfärse hat eine Tiramisu-Mutter, die ihre erste Laktation mit knapp 12 000 kg Milch abgeschlossen hat. Es folgte mit 1 700 Euro eine Tochter des sehr stark eingesetzten RUW-Select-Bullen Epochal aus dem Zuchtstall Alfred Bormann, Biesdorf. Diese Färse hat bereits eine sehr gute Einsatzleistung und genau wie die Vorgenannte bereits einen genomischen Zuchtwert. Ihre 83 Punkte Samuelo-Mutter hat über 9 000 kg und die 87 Punkte Throne-Großmutter über 12 000 kg Milch produziert. Und dies mit neun Abkalbungen.

Karl-Heinz Kirch aus Fisch erhielt 1 650 Euro für seine Snowflake-Tochter, die sich sehr komplett präsentierte. Snowflake ist ein weiterer RUW-Vererber, der durch viele problemlose, robuste Kühe in den Ställen auf sich aufmerksam macht. Für eine weitere Snowflake erhielt Karl-Heinz Kirch 1 600 Euro, genau wie für seine sehr große, typvolle und euterstarke Antares-Tochter.

Die nächste Zuchtviehversteigerung in Bitburg findet am Donnerstag, dem 13. Juli statt. Anmeldeschluss ist Montag, 26. Juni. ☎ 06569/9690-0, Fax 9690-99. E-Mail: HReifer@ruweg.de / www.ruweg.de.

Gerd Grebener, ruw – LW 24/2017