Veredlungswirtschaft im Wettbewerb
Jedenfalls ist es nicht nur der bekannte Schweinezyklus, der in die ökonomischen ÃœberlegunÂgen einfließen sollte, sondern auch eine Vielzahl von oft nicht vorhersehbaren Faktoren. Dazu geÂhören insbesondere die Futterkosten, die wiederum von den GeÂtreide- und Sojapreisen abhängig sind, unkalkulierbare Energiepreise, Transport- sowie SchlachtÂkosten und andere Positionen.
Ein wichtiger Aspekt, der schwerlich in die Kalkulation einbezogen werden kann, sind die Absatzchancen der Schlachtunternehmen auf dem Weltmarkt, wo Länder wie China und Russland als Importeure von Schweinefleisch eine große Rolle spielen, was sich in der Regel vehement auf die Erzeugerpreise auswirkt. Aus den bisherigen Ausführungen zeigt sich bereits, wie schwierig es ist, in der VeredÂlungswirtschaft die richtigen Entscheidungen zu treffen und sich auf dem Weltmarkt zu behaupten.
Wer Näheres hierüber erfahren will, dem sei eine interessanÂte Dreijahresstudie in dieser Ausgabe auf Seite 16 empfohlen, wo der Autor davon ausgeht, dass nur das beste Viertel der Schweinehalter die Vollkosten decken kann. Die Rentabilitätsanalyse der SchweiÂneÂhaltung zeigt ebenso auf, dass Veredlungsbetriebe mit sehr guten Leistungen auch künfÂtig die vielen Hürden überwinden und weiter wachsen können, wenn sie die KosÂten in ihrem BeÂtrieb im Griff behalten.
Berthold Moennig – LW 48/2012