Weidezeiten bei Hitze in die Nacht verlegen

Bei großer Hitze sollten Kühe besser in den kühleren Morgen- oder Nachtstunden auf die Weide gehen, denn die Tiere reagieren empfindlich auf hohe Temperaturen.

Foto: Detlef Groß

Tierhalter müssen angesichts der ungewöhnlich großen und lang andauernden Hitze geeignete Maßnahme ergreifen, um den Tieren die hohen Temperaturen erträglicher zu machen. Darauf hat das baden-württembergische Landwirtschaftsministerium am vergangenen Freitag in einer Pressemitteilung hingewiesen. Immer wieder würden die Tierschutzbehörden auf Weidetiere stoßen, die nur unzureichend mit Wasser versorgt seien und keinen Schattenplatz aufsuchen könnten.

„Weidezeiten von Rindern und Schafen sollten nach Möglichkeit in die kühleren Frühstunden oder in die Nacht hinein gelegt werden“, erklärte Ressortchef Rudolf Köberle (siehe dazu auch den Beitrag auf Seite 16). Tagsüber sollten die Tiere in geeigneten Ställen untergebracht werden, in denen ein übermäßiges Aufheizen verhindert werden müsse. Hierfür könne man Fenster schattieren, Ventilatoren einsetzten oder Wasser vernebeln.

Der Flüssigkeitsbedarf der Tiere steige bei der großen Hitze um ein Vielfaches. Bei Kühen kämen mitunter 100 Liter und bei Schafen bis zu 20 Liter pro Tag zusammen. Jederzeit sollten die Tiere Zugang zu frischem Wasser haben. Noch nicht geschorene Schafe seien umgehend zu scheren. Danach dürften sie aber nicht unmittelbar der prallen Sonne ausgesetzt werden. age