Wertvolles Grundfutter ­braucht Schutz

Planung, Bau und Management von Siloanlagen

Die Futterlagerung in Form von Silagen ist mittlerweile sehr anspruchsvoll; gilt es doch eine ganze Reihe von Faktoren zu bedenken. Ein gut geplantes Fahrsilo ermöglicht später die Bereitung bester Silage. Die ALB Hessen wird zu diesem Thema am 9. März eine Fachtagung am Landwirtschaftszentrum Eichhof in Bad Hersfeld veranstalten.

Von der Planung der Siloanlage bis zum späteren Management des Futters im Silo muss alles stimmen, damit Kühen eine hervorragende Grundfutterqualität angeboten werden kann.Foto: landpixel

Von der Planung einer Fahrsiloanlage über die Genehmigung, Bauweise und Realisierung sind viele Punkte zu klären. Auf der ALB-Fachtagung sollen diese vorgestellt werden. Auch wie das spätere Silomanagement aussehen kann, wird ein Thema sein. Bei Bauvorhaben für Gärfuttersilos stellen sich folgende Fragen:

  • Welche rechtlichen Rahmenbedingungen müssen eingehalten werden?
  • Welche Bauweise und welches System passt am besten zu den Betriebsabläufen?
  • Welche Materialien sollen verwendet werden?
  • Welches Entwässerungskonzept wird gewählt?

Zunächst wird Gerhard Rasche, Bauberater bei der Hessische Landgesellschaft (HLG) Kassel, über die baurechtlichen Rahmenbedingungen, Materialauswahl und Kosten beim Neubau von Fahrsiloanlagen referieren. Fahrsilos müssen dicht sein. Doch besonders die sensiblen Fußpunkte sowie Wand- und Bodenfugen werden durch aggressive Silosickersäfte angegriffen. Was ist zu tun, wenn ein vorhandenes Fahrsilos sanierungsbedürftig ist? Über Instandsetzungsmaßnahmen von Wand- und Bodenflächen sowie Dichtungsfugen in bestehenden Silos wird Dr. Thomas Richter, Informationszentrum Beton GmbH, Sehnde, berichten.

Silage in hoher Qualität einsilieren

Die Qualität der bereitgestellten Silage ist eine wesentliche Grundlage für den Erfolg eines Milchviehbetriebes. Die Silagequalität wird nicht allein von den Gärbedingungen bestimmt, sondern natürlich auch durch die Futterqualität, die einsiliert wird, und durch die Silier- und Entnahmetechnik. Wie Qualitätssilage richtig eingebracht, vor Verderb gesichert wird und welche Silierzusätze sinnvoll sind, wird Dr. Klaus Hünting, Versuchs- und Bildungszentrum Haus Riswick der LWK Nordrhein-Westfalen, vorstellen. Wie wird das Gärfutter entnommen und den Tieren vorgelegt? Was kann die Technik heute? Hierzu wird Jörg Merz, LLH, einen Überblick geben. Nach den Fachvorträgen am Vormittag schließt sich nachmittags eine Praxisvorführung auf dem Eichhof an, bei der verschiedene Besen- und Hofreinigungsgeräte bei unterschiedlichen Verschmutzungsgraden von Hof- und Siloflächen im Praxiseinsatz gezeigt werden.

Fortbildungspunkte werden angerechnet

Die Vorträge beginnen um 9.30 Uhr in der Baulehrschau am Landwirtschaftszentrum Eichhof, Bad Hersfeld. Veranstaltungsende ist gegen 16 Uhr. Die Teilnahmegebühr für die Fachveranstaltung inklusive Mittagsimbiss und Tagungsgetränken beträgt 25 Euro. Für den Besuch dieser Veranstaltung werden Fortbildungspunkte für die AFP-Förderung angerechnet.

Rasche, hlg – LW 8/2016