Zirkelfällung und Bodenschutz

Waldarbeit ist und bleibt gefährlich. Zwar wird mittlerweile in Deutschland die Hälfte des Holzeinschlags vom Harvester erledigt, doch da bleiben immer noch mehr als 1,7 Mio. fm, die von Waldarbeitern gefällt werden.

Laut Statistik der land- und forstwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft wurden im Jahr 2008 bei der Baumfällung 25 Menschen getötet. Zu viele, sagte sich ein Sicherheitstrainer von Landesforsten Rheinland-Pfalz und hat sich auf die Suche nach der Ursache gemacht. Das Ergebnis seiner Beobachtungen ist eine neue Fällmethode, die den Waldarbeitern mehr Sicherheit bietet: die Zirkelfällung.

Sie wird ab S. 16 beschrieben und scheint auf den ersten Blick anspruchsvoll. Doch nehmen Sie sich etwas Zeit und probieren Sie die Methode mit dem Bruchkantenzeichner und der Fällfahne. Manch ein Hänger lässt sich so vermeiden.

Was die maschinelle Holzernte betrifft, verlangen Sägewerke und Holzhändler „just-in-time“-Lieferungen für wenig Geld. So wird der Druck des internationalen Holzmarktes auf dem Rücken der Lohnunternehmer ausgetragen. Mehr als 400 000 Euro kostet ein Harvester. Da muss die Maschine möglichst lange laufen, damit das Gefährt Gewinn bringt. Das hat nichts mit Forstromantik zu tun. Hektik und ein hoher finanzieller Druck beherrschen das Geschäft.

Aus dieser Tatsache heraus sorgen sich einige Waldbesitzer um die pflegliche Behandlung der Bestände, obwohl auch die Zertifizierungssysteme Boden schonende Maßnahmen von den Lohnunternehmern fordern. Welche Möglichkeiten zur Boden schonenden Holzernte es gibt, das lesen Sie ab S. 20.

Elke Setzepfand