Zweckmäßig und schön – geht das?

Wer eine neue Halle beziehungsweise einen neuen Stall bauen will oder muss, hat sich mit vielen Aspekten auseinanderzusetzen. Von den Anforderun­gen der vorgesehenen Nutzung über Bau­materialien, Kosten und Maße bis zu den notwendigen Genehmigungen und Nachweisen. Über die optische Gestaltung des Gebäudes und das Drumherum macht man sich oft erst zuletzt Gedanken.

Das Erscheinungsbild sollte aber je nach Standort schon von vorneherein mit ins Kalkül gezogen werden, denn ein so großes Bauwerk kann durchaus das Orts­bild oder die Landschaft prägen, zumindest aber das Erscheinungsbild des Hofes. Bei einer Planung aus einem Guss kann man sich dann zusätzliche kosmetische Maßnahmen oft ersparen.

Das ist vor allem bei Betrieben mit Direktvermarktung und einem Hofladen ein nicht zu unterschätzender Faktor. Außerdem muss man ja auch selbst in den nächsten Jahren ständig auf diese Wände schauen, und ein angenehmes Arbeitsumfeld lässt auch die Arbeit an sich leichter von der Hand gehen.

Natürlich steht bei landwirtschaftlichen Bauten die Zweckmäßigkeit und nicht ein reprä­-sen­tatives Äußeres im Vor­dergrund. Wenn der Standort gewählt ist, muss man darauf achten, dass sowohl in der Halle als auch außerhalb genügend Raum zur Verfügung steht, damit die Weiterentwicklung des Betriebes nicht irgendwann blockiert wird. Denn je nach Bauart kann es notwendig werden, eine Maschinenhalle in ein Getreidelager oder einen Stall umzunutzen. Damit die damit verbundenen Umbauten kostenmäßig im Rahmen bleiben, sollte auch da-ran schon vorausschauend gedacht werden.

Mehr zum Thema Hallenbau erfahren Sie in unserem Schwerpunkt ab Seite 18.

Karsten Becker