Zweite Nmin-Proberunde
Nmin-Werte der Süd- und Vorderpfalz zur Düngung in Mais
Zur Optimierung der N-Düngung wurde vom Pflanzenbau-Team des DLR Rheinhessen-Nahe-Hunsrück, Versuchs- und Beratungseinheit Neustadt, eine zweite Nmin-Proberunde in diesem Frühjahr zur Feststellung des N-Düngebedarfs für die Kultur Mais vorgenommen. Im Zeitraum zwischen 30. März bis 4. April wurden Flächen beprobt, auf denen der Anbau von Mais vorgesehen ist.
Die Nmin-Gehalte wurden jeweils für die Bodenhorizonte von 0 bis 30 cm und von 30 bis 60 cm Tiefe bestimmt (Tabelle 1). Im Durchschnitt aller Proben zeigt sich eine gleichmäßige Verteilung des mineralisierten Stickstoffs über die gesamte Tiefe bis 60 cm. Bei Betrachtung der einzelnen Vorfrüchte ergeben sich zwischen diesen keine größeren Unterschiede. Im Vergleich zum Vorjahr liegen die Nmin-Gehalte etwa auf gleichem Niveau.
Mineralisierung im Oberboden nur sehr langsam angelaufen
Im Zeitraum der Probenziehungen war die Mineralisierung von Stickstoff im Oberboden nur sehr langsam angelaufen. Insgesamt ist die Zahl der Proben dieser zweiten Beprobungsrunde wegen knapper Haushaltsmittel begrenzt. Die Beprobung eigener Betriebsflächen wird daher auf Flächen mit stärker N nachliefernden Kulturen (Gemüse) dringend empfohlen. Die für Mais zur Verfügung stehende Nachlieferung aus angebauten Winterzwischenfrüchten ist mit 10 bis 20 kg/ha anzusetzen. Diese Greening Mischungen entwickelten sich 2015/2016 infolge oft später Saat, zögerlichen Auflaufs und dem Verbot einer Mineral-Düngung nicht sonderlich üppig.
Die Rechenwege zur betriebsspezifischen N-Düngebedarfsermittlung für die Kulturen Körner- und Silomais 2016 sind in der Tabelle aufgeführt. Wichtig: Diese Bedarfsberechnungen sind in den Betriebsunterlagen aufzubewahren, da sie im Rahmen einer Betriebskontrolle vorzulegen sind.
– LW 15/2016