Neue Anforderungen auch an Kreissägen ab Juni

Forst live 2018 – zufriedene Firmen mit vollen Auftragsbüchern

Die Aussteller auf der Forst live zeigten sich zufrieden. Freitags waren vor allem die Profis unterwegs, es gab gute Gespräche, die die Grundlage für neue Aufträge darstellen, so das Fazit. Sonntags mussten sich die Besucher durch die Gänge schieben. Die Auftragsbücher sind voll und manche Firmen verzeichnen Lieferzeiten von bis zu einem Jahr. Dies liegt jedoch nicht nur an den Aufträgen, sondern auch am fehlenden Fachpersonal zur Produktion der Maschinen.

Die zwei Modelle: Rechts die Wippkreissäge von Posch ohne Sicherheitsgriff, links mit Sicherheitsgriff und Schutzklappe und somit gemäß der neuen Anforderungen der Berufsgenossenschaft.

Foto: Setzepfand

So sagte Manfred Oehler von Oehler Maschinenbau aus Offenburgmit weltweit 300 Mitarbeitern, dass sie nun erstmals Schweißroboter bestellt haben, um ihre Produktion auf die Zukunft vorzubereiten. Noch werde der 16 t Rückeanhänger von Oehler, der seit diesem Jahr im Programm ist von Mitarbeitern gefertigt. Mit einem Doppelstahlrahmen, einer Mulde, flexiblen Rungen, ausziehbarem Rahmen und einer möglichen Straßenzulassung von 15 oder 40 km/h sowie einem OL 8800 Kran, der bei 4 m Auszug 1 130 kg hebt, kostete dieser 32 900 Euro ohne MwSt. als Messeaktion.

Noch werden die alten Maschinen abverkauft

Ab 1. Juni 2018 gelten neue Anforderungen der SVLFG für Holzspalter und Wippkreissägen. Die neuen Normen berücksichtigen nicht nur die Sicherheit des Bedieners, sondern auch die umstehender Personen. Manche Firmen halten ihre Lösungen noch unter Verschluss, andere ignorieren die Tatsache, wieder andere haben sich bereits auf die neuen Normen eingestellt. Eines ist sicher, die Maschinen werden dann teurer, denn es muss mehr Material verwendet werden.

Zwei Modelle der Wippkreissäge HKS stellte die Firma Scheifele aus Bretzfeld vor. Thomas Scheifele, der Geschäftsführer, zeigte die HKS mit einem 700 mm Blatt, großen Transport­rädern, Direktbetrieb oder über Keilriemen mit Zapfwelle, elektrisch oder Benzin betrieben sowie auch kombiniert. Für 1 845 Euro inklusive MwSt. ist die HKS ohne Schutzvorrichtung zu haben. Es zeigte sich am Stand, dass die Kunden die Schutzvorrichtung als hinderlich und vor allem als Bremse und Zeitverlust empfinden.

In der eigenen Halle der Firma Binderberger gab es neben Spaltern, Wippkreissägen, Sägespaltautomaten auch Rückeanhänger und Zubehör zu sehen und kaufen. „Wir werden zur Interforst mit den neuen Lösungen bezüglich der Normen aufwarten“, sagte Matthias Steinle. Eine Ãœberarbeitung der Wippkreissäge WS 700 für Durchmesser bis 25 cm, die derzeit für 4 600 Euro inklusive MwSt. vertrieben wird, sei sicher. Da ist die Firma Posch aus Österreich ihrer Zeit weit voraus. Thomas Tinnacher zeigte die Wippkreissägen E5,5, mit 5,5 kW Elektromotor nach alter und neuer Norm.

zep – LW 16/2018