Das EUP-Prüfsystem liefert Sorten in die Mais-LSV

Körnermais Versuchsergebnisse unter hiesigen Bedingungen

Viele bedeutende Maissorten im praktischen Anbau haben ihre Leistungsfähigkeit zuerst in der EU-Sortenprüfung unter Beweis gestellt. Da die EU-Sorten auf 17 bis 24 Standorten in Deutschland geprüft werden, steht eine sehr aussagekräftige Datenbasis zur Verfügung. Zur leistungsgerechten Beurteilung der EU-Prüfsorten werden die Ergebnisse nach regionalen und klimatischen Gesichtspunkten zusammengefasst.

Im Versuchsjahr 2018 blieben die Erträge in allen Sortimenten wegen der verbreiteten Sommertrockenheit deutlich unter dem Niveau des Vorjahres.

Foto: landpixel

Die EU-Sortenprüfung für Mais (EUP) untersucht Sorten, die in einem anderen Land der Europäischen Union zugelassen worden sind, hinsichtlich ihrer Anbauwürdigkeit in Deutschland. Neu zugelassene Sorten in der EU können sich somit einem direkten Leistungsvergleich unterziehen. Ziel dieses Prüfsystems ist es, auch für diese Maissorten bundesweit objektive Versuchsergebnisse unter den klimatischen Bedingungen in den jeweiligen Anbaugebieten zu erarbeiten, die der Beratung und der Praxis eine Orientierung über das Leistungsvermögen geben.

Das EUP-Prüfsystem sieht vor, dass frühestens nach zwei Jahren und bei ausreichender Leistung die Aufnahme in den Landessortenversuch erfolgt. Erst dann ist der Vergleich mit bereits regional bedeutenden oder neu national zugelassenen Sorten möglich.

EU-Sortenprüfungen bei Körnermais

In den Körnermais-Sortenversuchen werden außer den Ertragsleistungen und den Trockensubstanzgehalten der Körner als weitere agronomisch wichtige Eigenschaften die Lagerneigung und der Befall mit Stängelfäule erfasst. Wenn an mindestens einem Versuchsstandort entsprechende Ereignisse auftreten, werden die Ergebnisse ausgewertet und nachfolgend tabellarisch dargestellt. Bei der Beurteilung der Sorten sollten nicht allein die erzielten Erträge ausschlaggebend sein, denn die weiteren Merkmale haben ebenfalls starken Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit und die Ertragssicherheit einer Sorte. Nachfolgend werden die geprüften Sorten nach Reifegruppen geordnet vorgestellt.

Jürgen Rath, Deutsches Maiskomitee, Horst Frei und Otto Lang, DLR Rheinhessen Nahe Hunsrück  – LW 7/2019