Der Zuchtfortschritt soll schnell in die Praxis kommen

EU-Silomais-Versuchsergebnisse unter hiesigen Bedingungen

Viele bedeutende Maissorten im praktischen Anbau haben ihre Leistungsfähigkeit zuerst in der EU-Sortenprüfung unter Beweis gestellt. Da die EU-Sorten auf 17 bis 24 Standorten in Deutschland geprüft werden, steht eine sehr aussagekräftige Datenbasis zur Verfügung. Zur leistungsgerechten Beurteilung der EU-Prüfsorten werden die Ergebnisse nach regionalen und klimatischen Gesichtspunkten zusammengefasst. Nach den Körnermaisergebnissen in der letzten Ausgabe folgen nun die Auswertungen zum EU-Silomais.

Wegen der möglichen Verwertung als Futter oder auch als Biogas-Substrat, gibt es für Silomais zahlreiche Qualitätsanforderungen.

Foto: agrar-press

Für eine nachhaltige umweltverträgliche und wettbewerbsfähige Landwirtschaft ist der Züchtungsfortschritt in den einzelnen Kulturarten unerlässlich. Dieser ist für die Kultur Mais mit 1,8 Prozent pro Jahr gegenüber den weiteren großen Kulturen sehr hoch. Die von der Züchtung entwickelten Sorten, die als Vorbedingung der Zulassung leistungsfähiger, gesünder und damit qualitativ hochwertiger sind, müssen schnellstmöglich der landwirtschaftlichen Praxis zur Verfügung gestellt werden. Dieses ist durch ein durchgängiges und abgestimmtes Sortenprüfwesen zwischen den beteiligten Einrichtungen zu erreichen.

Diese effiziente Zusammenarbeit wird mit den für die Landessortenversuche (LSV) zuständigen Länderdienststellen und dem Bundessortenamt in der Arbeitsgruppe Sortenwesen im Deutsches Maiskomitee (DMK) seit vielen Jahren erfolgreich praktiziert.

Die EU-Sortenprüfung für Mais (EUP), in der Sorten, die in einem anderen Land der Europäischen Union zugelassen worden sind, auf ihre regionale Anbauwürdigkeit bezüglich der Silo- beziehungsweise Körnermaisnutzung in Deutschland geprüft werden, ist in diesem Gremium konzipiert und umgesetzt worden. Neu zugelassene Sorten in der EU können sich somit einem direkten Leistungsvergleich unterziehen.

Jürgen Rath, DMK, Horst Frei, Otto Lang, DLR  – LW 8/2019