Hochklassiger Typwettbewerb in der Hessenhalle

Tag der Züchterjugend ist ein wichtiges Jahresereignis

Enormen Stellenwert hat ebenfalls der Offene Typwettbewerb, nicht nur bei vielen Jungzüchtern im Zuge des Tages der Züchterjugend. Ein beachtlicher Teil an Fans der Holstein-Rasse bereitete die besten Rinder des Jahrganges auf diesen Wettbewerbsteil intensiv vor.

Die Spitzenrinder beim Offenen Typwettbewerb für HF und Jersey: Siegerin war die McCoy-Tochter Celeste aus dem Betrieb von Michael Beyer und Waisagrund aus Auengrund und Reservesiegerin die Godewind-Tochter RZB My-Rose von der Familie Uhrig, Sulzbach (r.), präsentiert von Preisrichter Thomas Ender aus Sarmenstorf in der Schweiz.

Foto: Jost Grünhaupt

Mehr als 60 Holstein- und Jersey-Rinder waren für den Wettbewerb gemeldet und der aus der Schweiz angereiste Preisrichter Thomas Ender, Sarmenstorf, sah sich in den drei Altersklassen schon vor manche Herausforderung gestellt. Eines war von vorn herein klar, nicht jedes absolut vielversprechende Jungrind würde es in das begehrte Finale schaffen. In dem spannenden Finale wurde dann die von Michael Beyer und Waisagrund Agrar GmbH, Auengrund, ausgestellte McCoy-Tochter Celeste zur Siegerin erklärt, ein in allen Details absolut bestechendes Holstein-Jungrind mit allerhöchsten Ansprüchen an Milchtyp und Korrektheit des Körperbaus. Den Reservesiegertitel bekam Manfred Uhrig, Sulzbach, für seine Godewind-Tochter RZB My-Rose, eine absolute Spitzenfärse mit perfektem Seitenbild und ganz sicher eine absolute Zukunftsfärse für die heimatliche Adresse.

Beim Offenen Typwettbewerb für die Rasse Fleckvieh entschied sich Dominik Busch, Hechlingen, für die besonders elegante, harmonische und mit bestem Beinwerk ausgestattete Manigo-Tochter Imka aus dem Zuchtbetrieb Schäfer, Airlenbach, und ihre Stallgefährtin Indiana, eine Helderberg-Tochter mit viel Körper und starker Entwicklung erhielt die Platzierung Reservesiegerin. Einen stark besetzten Wettbewerb sahen die Zuschauer bei den Fleischrindern, hier wurde das komplette Spektrum von Wagyu über Galloways, Angus und Fleckvieh-Simmental bis hin zu Charolais abgebildet. Zum Schluss des Finales freute sich Mario Walther, Frankfurt, über den Siegertitel für seine Marlon-Tochter Johanne PP, die sich nicht nur top entwickelt, sondern auch mit exzellentem Körperbau und absoluter Korrektheit im Skelett zeigte. Die stärkste Konkurrentin war die PMC Moses-Tochter Desiree, ein durch und durch harmonisches Angus-Jungrind, das von Henry Richter, Thonhausen, ausgestellt wurde.

Das beste Typrind der gesamten Fleischrinderkonkurrenz war die Marlon-Tochter Johanne PP aus der Zucht von Mario Walther, Frankfurt, vorgestellt von Johanna-Mina Eisert.

Foto: Jost Grünhaupt

Landesentscheid in der Tierbeurteilung

Hier galt es wie schon in den Jahren zuvor, zwei Kühe linear zu beschreiben und im Anschluss daran eine Klasse zu richten. Die besten Ergebnisse bei den älteren Holstein-Teilnehmern erreichten Ann-Kathrin Wolff, Korbach, Sebastian Stern, Mengsberg, und Björn Ochse, Frankenberg. Die Spitzenplätze bei den Teilnehmern bis 16 Jahre holten sich Julian Bähr, Tanna, und die Geschwister Louise und Louis Reuter aus Silberg. Nicht zum ersten Mal gingen die besten Platzierungen der Fleckvieh-Jungzüchter in den Odenwald: Lena Bellut, Airlenbach, stand vor Johannes Siefert, Airlenbach, und Christine Meier-Ewert, Vielbrunn. Angekündigt wurde bereits eine entscheidende Änderung für das nächste Jahr: Eine neu entwickelte Smartphone-App wird die Teilnehmer durch den Wettbewerb leiten und am Ende die persönlichen Ergebnisse bereits im Ring zur Verfügung stellen. Mit diesem Meilenstein werden die vielen Stunden der Auswertung mit unzähligen ehrenamtlichen Helfern der Vergangenheit angehören. Auch zur Vermittlung der Tierbeurteilung in den Schulen wird dieses neue Programm effizienteres Lernen ermöglichen und dabei auch noch Spaß machen.

Grünhaupt, LLH Kassel  – LW 49/2016