Mit Herz und Verstand fürs Land – neues Motto der Gießener
Großes Kreiserntedankfest in Grüningen
Spannend bis zum Schluss des offiziellen Teils des Erntedankfestes in Grüningen war vorletztes Wochenende der Ausgang der Wette der Landjugend Gießen mit Landrätin Anita Schneider. Die jungen Leute hatten mit ihr gewettet, dass sie es schaffen, 35 Paare zu animieren, dass sie an diesem Abend gemeinsam die Sternpolka tanzen.

Foto: Roger Schmidt
Programm in der Limeshalle von Landwirtschaft bis Tanz
Kunz und Paul ehrten gemeinsam mit Geschäftsführer Hans-Martin Sames, Benno Schaal aus Hungen und Karl Will aus Pohlheim-Hausen aus Anlass ihres 50-jährigen Jubiläums als Landwirtschaftsmeister. Den beiden erfolgreichen Absolventen in landwirtschaftlichen Berufen mit Jonas Gebauer (Betriebswirt, Rabenau-Rüddingshausen) und Tim Christoph Blecher (Staatlich geprüfter Wirtschafter, Hüttenberg) wurde zur erfolgreichen Ausbildung gratuliert.
In der mit großer Kornkrone dekorierten Halle eröffnete die Landjugend mit Volkstänzen das Programm. „Mit Herz und Verstand fürs Land“, so lautet der neue Slogan mit Logo der Landjugend Gießen, wurde zudem vorgestellt.
Zukunftsbranche, die Junglandwirte benötigt
Das bildete dann auch den Ansatz für die Grußworte. So erinnerte Vorsitzender Manfred Paul an die Höhen und Tiefen in der Landwirtschaft in diesem „denkwürdigen Jahr“. Es war geprägt von Trockenheit und einem starken Preisverfall. Jetzt sei die Politik gefordert. Paul forderte die Jungbauern auf, politisch aktiv zu werden. Insgesamt sei die Landwirtschaft eine Zukunftsbranche, die gut ausgebildete junge Leute habe und diese auch benötige, um die Herausforderungen der nächsten 30 Jahre zu bestehen.
Bild von der Landwirtschaft in Medien muss besser werden
Der Vizepräsident des Hessischen Bauernverbandes, Thomas Kunz, sagte Deutschland könne auf seine Landwirte stolz sein, Nahrungsmittel zu Preisen liefern, die die Gesellschaft in die Lage versetzt Flüchtlinge zu versorgen und vielen Familien ein zweites Auto zu ermöglichen. Die Landwirte hätten viel in die Bodenfruchtbarkeit, die schonende Bearbeitung, nachhaltige Wirtschaftsweise und den Tierschutz investiert und trügen Verantwortung. Daher wünsche er sich ein besseres Bild in der Öffentlichkeit und den Medien. „Wir wollen beachtet und geÂachÂtet werden und verdienen Vertrauen und Respekt“, so Kunz. Als danach Lars Döppner, Vorsitzender der Hessischen Landjugend, die Besucher zur Wette mit dem Tanz zur Sternpolka aufforderte, ließen sich diese nicht lange bitten. 40 tanzbereite Paare wurden gezählt und damit fünf mehr als die als Wetteinsatz geforderten 35 (siehe Bericht auf Seite 55).
Schmidt – LW 45/2015