Bei Mais auf Versorgung mit Nährstoffen achten

Magnesium Unterfuß- oder in Breitendüngung ausbringen?

Mais zählt zu den Pflanzen mit einer relativ langsamen Jugendentwicklung. Sowohl Körner- als auch Silomais brauchen für hohe Erträge einen ununterbrochenen Nährstofffluss ­– auch bei Kalium und Magnesium.

Da das Magnesium-Aneignungsvermögen der Maispflanze relativ schlecht ist, bietet sich vor allem bei hohen Güllegaben eine Unterfußdüngung an.

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Innerhalb des Zeitraumes von Mitte Juni bis etwa Mitte Juli nimmt Mais etwa die Hälfte seines N-und P-Bedarfes und zwei Drittel seines Kali- und Mg-Bedarfes auf. Über Boden und Düngung muss daher stets eine optimale Nährstoffversorgung gewährleistet sein.

Mais hat ein schlechtes Nährstoffaneignungsvermögen

Die Höhe der Düngung richtet sich in erster Linie nach der Ertragserwartung (Tabelle 1), wobei im Betrieb anfallende Wirtschaftsdünger durch Mineraldünger ergänzt werden. Stickstoff muss dem Mais nicht nur in der Menge, sondern auch zeitlich und räumlich optimal angeboten werden. Denn Mais durchwurzelt zu Beginn der Hauptnährstoffaufnahme ab Mitte Juni nur den Oberboden.

Daher hat sich eine Unterfußdüngung mit einem NP-Dünger zur Saat zur Absicherung der Jugendentwicklung bewährt. Ergänzende Stickstoff-Gaben erfolgen ab dem 6-Blattstadium. Mit stabilisierten Düngern kann die gesamte N-Menge in einer Gabe vor der Saat ausgebracht werden. Bei Drahtwurmbefall hat sich eine Applikation von Kalkstickstoff als sinnvoll erwiesen.

Der Magnesiumdüngung mehr Beachtung schenken

Magnesium benötigt der Mais sowohl im Jugendstadium, als auch zum Zeitpunkt der Kolbenfüllung. Kommt es in dieser Phase zur Unterversorgung, leiden die Kornausbildung sowie das TKG. Im Idealfall beträgt das K:Mg-Verhältnis in der Bodenlösung etwa 2:1. Maisdünger sollten daher immer Magnesium enthalten; vor allem dann, wenn stark ammoniumhaltige N-Dünger sowie Gülle eingesetzt werden (NH4 : Mg-Antagonismus).

Erwin Niederländer, K+S, Landesarbeitskreis Düngung – LW 12/2013