Das Malz ist eher knapp
Braugersten-Rundfahrt mit gemischter Bilanz
Letzte Woche trafen sich Mitglieder und Gäste des Hessischen Braugerstenvereins zur Rundfahrt im Goldenen Grund bei Hünfelden im Landkreis Limburg-Weilburg. Berichte aus den verschiedenen Regionen des Landes zeigten, wie heterogen die Getreidebestände in den hessischen Anbaugebieten entwickelt sind.

Foto: Becker
Dieser Unterschied zwischen Süd- und Westhessen spiegele die gesamte Situation im Bundesland, aber auch bundesweit wider, denn der Entwicklungsstand beziehungsweise die Ertragsaussichten lägen in einer weiten Spanne auseinander.
Im Hessischen Ried erste Winter-Braugerste geerntet
„Bei uns im Ried wird vor allem Winter-Braugerste angebaut, weil diese besser mit der oft vorherrschenden Frühjahrstrockenheit zurechtkommt. Die ersten hundert Hektar haben wir bereits geerntet, die Sommergerste kommt ab nächste Woche an die Reihe“, so Wald.
Die Qualität sei bei 9,7 bis 10,2 Prozent Rohprotein und einem Vollgerstenertrag von rund 97 Prozent gut, allerdings habe man auch 30 mm Niederschlag an Himmelfahrt gehabt – was auch den Ertrag auf 80 dt gehoben habe. „Dieser kleinräumig gefallene Regenguss ist schon ein paar Kilometer weiter nicht angekommen, so dass dort 15 Dezitonnen weniger gedroschen werden und auch der Vollgerstenertrag nur bei etwa 80 bis 85 Prozent liegt.“
Die Sommer-Braugerste sei, obwohl schon Ende März in den Frost gesät, zwar gut aufgegangen und habe sich auch gut entwickelt, „jetzt auf den letzten Metern ist ihr aber doch das Wasser ausgegangen“, konstatierte der Vorsitzende. Hiervon betroffen seien alle Sorten.
KB – LW 26/2018