Zum optimalen Start gehört mehr als NPK

Raps braucht im Herbst Mikronährstoffe

Ziel eines jeden Landwirts ist es, bereits im Herbst einen optimalen Rapsbestand zu etablieren. Schließlich wird schon früh im Herbst die Basis für einen optimalen Start ins Frühjahr gelegt. Neben der Düngung mit Stickstoff, Phosphor und Kali zur Aussaat sollte die Mikronährstoffversorgung auf keinen Fall vergessen werden. Warum ist eine optimale Versorgung wichtig für die Pflanze? Und welche Faktoren spielen dabei eine Rolle? Dies wird im folgenden Artikel behandelt.

Ein Manganmangel, wie auf dem Foto beim Raps zu sehen, tritt zunächst an den jüngeren Blättern auf. Chlorosen breiten sich in den Bereichen zwischen den Leitbündeln aus, während ein schmaler Bereich beidseitig der Adern grün bleibt. Das vegetative Wachstum wird nicht beeinträchtigt, aber die Blüte verzögert.

Foto: Yara

Schon vor der Saat lässt sich abschätzen, wie gut die Mikronährstoffverfügbarkeit eines Standortes für die Pflanzenernährung ist. Die Grafik führt die wichtigsten Einflussfaktoren auf. Demnach leidet die Versorgung mit Bor, Kupfer, Mangan und Zink vor allem, wenn der pH-Wert zu hoch, der Humusgehalt zu gering sowie eine Trockenheit herrscht.

Einfluss des Bodens auf die Pflanzenernährung

Im Boden besteht ein sogenannter Nährstoffantagonismus (Nährstoffkonkurrenz). Dies bedeutet, dass der eine Nährstoff die Aufnahme des anderen Nährstoffes behindert oder auch fördert. Zum Beispiel wird die Aufnahme von Bor, Mangan und Zink durch eine zu hohe Konzentration an Calcium im Boden gehemmt. Daher ist es wichtig, dass das Gleichgewicht aller Mikro und Makronährstoffe im Boden zueinander passt, um eine ausgewogene Ernährung der Pflanze zu ermöglichen.

Richard Beumers, Yara, Landesarbeitskreis Düngung  – LW 36/2023