Ein schwieriges Jahr für Körnermaisanbauer
Ergebnisse der LSV-Körnermais 2013
Nach mehreren Jahren mit ständig steigender Anbaufläche nahm im Jahr 2013 die rheinland-pfälzische Körnermaisfläche gegenüber dem Vorjahr etwas ab. Dennoch wird Körnermais eine wichtige Ackerkultur bleiben. Die Sortenwahl bleibt daher ein entscheidender Faktor für den Anbauerfolg. Die Landessortenversuche dienen als wichtige Hilfe zur Beurteilung. Über die Versuchsergebnisse berichten Horst Frei, Dr. Albert Anderl und Marko Götz vom DLR Rheinhessen-Nahe-Hunsrück.
Foto: agrar-press
Die Witterung sorgte für Mindererträge
Auch die Witterung des Jahres 2013 war alles andere als zuträglich für den Mais. Einsetzende Niederschläge ab der letzten Aprilwoche und wiederholte Starkregen im Mai bis Anfang Juni bei gleichzeitig kühlen Temperaturen führten bei früh gesäten Maisbeständen zum Wachstumsstopp, andererseits waren noch nicht gesäte Fläche lange Zeit nicht befahrbar. Am extremsten war dies in der Rheinniederung, wo wegen des hohen Rheinwasserstandes Druckwasser auf vielen Ackerflächen die Saat insgesamt verhinderte.
Für die etablierten Maisbestände brachte die im Juli folgende Trockenheit weitere Einbußen bei der Kolbenentwicklung. Im September und OkÂtober folgten wieder starke Niederschläge, die zu Reifeverzögerungen, schlechter Befahrbarkeit der Flächen und hohen Feuchtegehalten im Erntegut führten.
Nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Landesamtes verringerte sich der Körnermaisanbau im Jahr 2013 gegenüber dem Vorjahr in Rheinland-Pfalz um 5,8 Prozent auf 10 500 ha. Auch der durchschnittliche Ertrag fiel mit 87,1 dt/ha um 9,6 Prozent geringer aus als im Jahr 2012 mit durchschnittlich 96,3 dt/ha.
Auch in den Landessortenversuchen blieben die Erträge in allen Sortimenten hinter den Ergebnissen der Vorjahre zurück. Das frühe Sortiment wurde 2013 in Rheinland-Pfalz allerdings nicht mehr geprüft. Hier stehen aber die Ergebnisse von vier Standorten in Baden-Württemberg zur Verfügung. Die klimatischen Bedingungen dieser Versuchsstandorte unterscheiden sich recht stark in Abhängigkeit von der Höhenlage. Sie reichte von 100 m über NN in Ladenburg über 350 m ü. NN in Neuenstein, 360 m ü. NN in Boxberg bis 450 m ü. NN in Tailfingen. Im Durchschnitt der vier Standorte erzielten die Verrechnungssorten einen Kornertrag von 116,4 dt/ha (bezogen auf 14 Prozent Wassergehalt) und damit 12,7 dt/ha weniger als im Vorjahr. Der Trockenmassegehalt der Körner lag mit 70,3 Prozent auch deutlich unter den Werten der Vorjahre.
– LW 1/2014