Deutlich schwächere Erträge als in den beiden Vorjahren

Ergebnis der Landessortenversuche Silomais 2013

Der Silomaisanbau ermöglicht eine Ackerfutterproduktion mit hohen Erträgen und guten Qualitäten. Für die tierische Verwertung sind Silagen mit hohen Energiegehalten anzustreben, damit große Silomaisanteile im Grundfutter die Rationen kostengünstig gestalten. Züchterisch optimierte Sorten für die Fütterung bringen hohe Energieerträge pro Hektar und weisen eine hohe Verdaulichkeit bei Rindern auf.

Die anhaltende Trockenheit im Juli und August ist mitverantwortlich für die teils sehr großen Differenzen bei der Auswertung der Maisversuche 2013.

Foto: Dr. Neff

Nach DMK-Statistik ist die Silomaisfläche 2013 im Bundesdurchschnitt um etwa 2 Prozent zurückgegangen. Der Rückgang ist in Hessen mit etwa 15 Prozent sehr viel deutlicher ausgefallen; Ursache ist der enorme Anstieg 2012 als Folge von Auswinterungsschäden im Getreide. Allerdings liegt die Anbaufläche mit über 40 000 ha über der des Jahres 2011. Silomais gilt als Garant für hohe Methanerträge – die Ausweitung der Silomaisproduktion ist vermutlich der Substratversorgung von Biogasanlagen zuzuschreiben.

Die für die beiden Nutzungsrich­tungen Futter- und Biogasproduktion wich­tigen Parameter Ertragshöhe und Silagequalität werden maßgeblich von Boden- und Klimabedingungen, von der Produktionstechnik und der Sorte bestimmt. Neutral ermittelte Ertrags- und Qualitätsergebnisse geben eine gute Hilfe bei der Sortenwahl.

Für Biogas Ertrag und für Futter Qualität erzeugen

Als Biogassorten eignen sich besonders Sorten mit hohem TM-Etragspotenzial. Futtersorten müssen bezüglich Silagequalität höheren Anforderungen genügen. Ihre Qualität wird bestimmt durch den Trockensubstanz- und Stärkegehalt, die Verdaulichkeit und den Rohfasergehalt.

Die Energie der Maispflanze ist zu etwa drei Viertel im Kolben gespeichert, wenn bei etwa 55 Prozent TS-Gehalt im Kolben (Körner sind fast mehlig) die Stärkeeinlagerung abgeschlossen und die Stärkereife erreicht ist. Bei einer angestrebten Kolben-TS über 55 Prozent nimmt der Stärkeanteil zu, der im Dünndarm verfügbar ist und effektiver verwertet wird.

Versuchsstandorte in Gunst- und Übergangslagen

Gegenüber dem Vorjahr blieb die Anzahl repräsentativer Versuchsstandorte mit Gilserberg (Sebbeterode), Bad Hersfeld (Eichhof), beide im Anbaugebiet 7, Vöhl im Anbaugebiet 6 und Groß-Umstadt im Anbaugebiet 9, gleich. Wegen der besonderen klimatischen Lage des Eichhofs (Fuldatal) wird dieser Prüfort zum günstigeren Anbaugebiet 7 gezählt, obwohl er geografisch zum osthessischen Bergland gehört.

 – LW 51-52/2013