Mehr Vielfalt im Feld sinnvoll integrieren
Fruchtfolgegestaltung unter Beachtung der Greening-Auflagen
Nur wenige Ackerbauern blicken derzeit optimistisch in die Zukunft. Erfahrungen mit zunehmender Trockenheit, stagnierenden oder tendenziell sogar sinkenden Erträgen bei wichtigen Kulturen oder absehbar unbefriedigende Preise bei anderen Früchten sind die Gründe für die Skepsis. Hohe Pachtpreise und Einschränkungen bei Pflanzenschutz und Düngung tun ein Übriges. Viele Betriebsleiter sind deshalb auf der Suche nach Wegen zur Verbesserung ihrer Situation.

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So findet man Regionen mit sehr hohen Anteilen an Winterungen, oft verbunden mit enger Rapsfolge, dann wieder enge Rüben-, Kartoffel- oder Maisfruchtfolgen, sei es als Silo- oder als Körnermais. Die mangelnde „Selbstverträglichkeit“ vieler Kulturen wird dabei aus wirtschaftlichen Erwägungen und wegen der vorhandenen Betriebsorganisation in Kauf genommen.
Erweiterung der Fruchtfolgen als Lösungsansatz
In Gesprächen und Fachartikeln, die sich mit der Zukunft des Ackerbaus beschäftigen, wird in jüngerer Zeit regelmäßig darauf verwiesen, dass in vielen Betrieben zu „enge“ Fruchtfolgen bis hin zum Daueranbau bestimmter Kulturen angelegt werden und dass dadurch immer weniger zu beherrschende Probleme mit der Bodenstruktur, mit dem Unkrautbesatz und der Pflanzengesundheit auftreten; zumal die verfügbaren Wirkstoffe und zugelassenen Anwendungen von chemischen Pflanzenschutzmitteln immer stärker eingeschränkt werden. Gefordert und empfohlen wird dann ein „besserer Pflanzenbau“, der unter anderem mit einer Erweiterung der Fruchtfolgen verbunden wird.
Horst Frei, DLR Rheinhessen- Nahe-Hunsrück, Neustadt – LW 47/2019