2012 war ein Sommerungs-Jahr

Sommerungen – Vorabempfehlung 2013

Der rückläufige Trend beim Anbau von Sommerungen wurde im Anbaujahr 2012 zunächst gestoppt, weil auswinterungsbedingt viele Wintergetreidebestände und vereinzelt auch Rapsflächen umgebrochen und durch Sommergetreide ersetzt wurden. Die hervorragenden Ernteerträge bei Sommergerste, Hafer und Körnerleguminosen in diesem Jahr bestätigen einmal mehr die Leistungsfähigkeit der angebotenen Sorten.

Dennoch werden die züchterischen Aktivitäten dem langfristugen Trend Rechnung tragen. Somit ist davon auszugehen ist, dass den Praktikern zukünftig weniger neues Sortenmaterial zur Verfügung gestellt. Die Neuzulassungen des Bundessortenamtes werden jeweils in den Landessortenversuchen der Bundesländer auf ihre Ertragsfähigkeit sowie ihre Qualitätseigenschaften geprüft.

In Hessen werden die Landessortenversuche durch den Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen (LLH), Bereich Marktfruchtbau, koordiniert und mehrortig durchgeführt. Basierend auf der mehrjährigen Auswertung werden aus diesen Landessortenversuchen die hessischen Sortenempfehlungen für die verschiedenen Kulturen entwickelt. Neben der ertraglichen Beurteilung fließen auch die agronomischen Eigenschaften wie beispielsweise die Reifezeit, Lagerneigung und Krankheitsanfälligkeit in diese Empfehlungen ein.

Als Ergebnis des Sortengesprächs von Fachausschuss Pflanzenproduktion, VO-Firmen, Saatbauverein und Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen am 4. Dezember 2012 werden die in der Tabelle genannten (in alphabetischer Reihenfolge) empfohlen.

Bedingt durch den rückläufigen Flächenanteil dieser Kulturen und den geringen Umfang an Vermehrungsflächen neuerer Sorten werden derzeit keine weiteren Empfehlungen für den Probeanbau ausgesprochen.

Die detaillierten Versuchsergebnisse aus den Landessortenversuchen der einzelnen Kulturen werden in den kommenden Ausgaben des LW dargestellt und kommentiert.

Gabriele Käufler, Fachreferentin Marktfruchtbau, LLH, Landwirtschaftszentrum Eichhof – LW 2/2013