3. Internationaler Scheurebe-Preis verliehen

It´s Scheutime in Alzey – ein Fest zu Ehren der Scheurebe

In Alzey drehte sich am vergangenen Wochenende alles um die von Georg Scheu gekreuzte Neuzüchtung, die 2016 ihren 100. Geburtstag feierte – die Scheurebe. Im Mittelpunkt des neuen Stadtfestes „Scheu time“ stand die Verleihung des 3. Internationalen Scheurebe-Preises durch den Fachverlag Dr. Fraund, eingebettet in das Frühlingsfest der Weinbruderschaft Rheinhessen.

Die Sieger des 3. Internationalen Scheurebe-Preises in sechs Kategorien. Hinten (v.l.): Klaus Herrmann (WEIN+MARKT) Dirk Emmich, Eckehart Gröhl, Hannah Schmidt, Kurt Freund (Vier Jahreszeiten Winzer), Stefanie Weegmueller-Scherr, Wilfried Göhring, Friedhelm Scheffer, Günther Pfleger-Karr, Bernd Hofmann, Rheinhessische Weinprinzessin Jasmin Breitenbach, Bettina Siée (das deutsche weinmagazin); Vorne (v.l.): Felix Waldkirch, Emil Klaus (Durbacher WG), Thomas Zöller, Klaus Scheu, Celine Laubenstein, Monika Gemünden, Christoph Henninger (WG Koenigschaffhausen-Kiechlinsbergen), Lukas Schmidt und Sebastian Muth. Es fehlt das Weingut Hans Nittnaus aus dem Burgenland/Österreich.

Foto: Torsten Silz

Im Jahr 2016, zum 100. Jahrestag der Alzeyer Züchtung, hatte der Fachverlag Dr. Fraund mit seinen beiden Fachzeitschriften das deutsche weinmagazin und WEIN+MARKT den Scheurebe-Preis ins Leben gerufen. Die Resonanz auf den 1. Internationalen Scheurebe-Preis übertraf mit 456 eingesandten Weinen alle Erwartungen, sodass der Wettbewerb seither jährlich stattfindet.

Beim 3. Scheurebe-Preis waren 364 Weine am Start

Dieses Jahr haben 239 Erzeuger 364 Weine zum Wettbewerb eingesandt, davon kamen 20 aus Österreich und zwei aus der Schweiz. Die meisten Anstellungen (148) kamen aus Rheinhessen. Ebenfalls stark vertreten war die Pfalz mit 77 und Franken mit 65 Gewächsen. Baden schickte 28 Weine ins Rennen, die Nahe 18. Rheingau und Sachsen waren mit jeweils drei Weinen vertreten, der Mittelrhein mit einem.

Zehn Gruppen mit jeweils vier oder fünf Jurymitgliedern aus Forschung, Erzeugung, Handel und Gastronomie verkosteten die Scheurebeweine verdeckt. Durchweg war die Qualität der Weine gut, aber was ist typisch Scheu? Das Cassisaroma, das in den 80er Jahren noch vorherrschte und charakteristisch für diese Sorte war, wird weniger – warum wird diskutiert.

Die Bandbreite der Scheurebe ist beeindruckend, sie macht – von trocken bis edelsüß – eine gute Figur. Die Leistungsdichte innerhalb des Wettbewerbs war enorm und entsprechend eng ging es auf den vorderen Plätzen zu.

Die jeweils drei Erstplatzierten der sechs Kategorien erhielten ihre Auszeichnungen und die Gewinnerpokale von Schott-Zwiesel im Rahmen des Frühlingsfestes der Weinbruderschaft Rheinhessen in Alzey. Die Weinbruderschaft Rheinhessen setzt sich für Weinkultur und regionale Besonderheiten ein, dazu zählt die in Rheinhessen gezüchtete Scheurebe. Für Liebhaber dieser Rebsorte gab es bei diesem Fest Scheurebe satt. Die Gewinner des Scheurebe-Preises sind auch im Internet unter www.dwm-aktuell.de veröffentlicht.

Scheurebe-Preis Sieger 2018

Kategorie 1 Perl- und Schaumwein:

1. Weingut Wilhelm Laubenstein, Gensingen/Rheinhessen

2. Weinhof Scheu, Schweigen/Pfalz

3. Weingut Scheffer, Zotzenheim/Rheinhessen

Kategorie 2 Trocken:

1. Weingut Weegmüller-Scherr, Neustadt-Haardt/Pfalz

2. Weingut Muth, Iphofen/Franken

3. Weingut Eckehart Gröhl, Weinolsheim/Rheinhessen

Kategorie 3 Halbtrocken:

1. Weingut Arno Göhring, Flörsheim-Dalsheim/Rheinhessen

2. Weingut Neef-Emmich, Bermersheim/Rheinhessen

3. Weingut Schmidt, Ippesheim/Franken

Kategorie 4 Lieblich:

1. Weingut Pfleger-Karr, Weisenheim am Berg/Pfalz

2. Weingut Gemünden, Bad Kreuznach/Nahe

3. Weingut Hofmann, Ipsheim/Franken

Kategorie 5 Süß:

1. Weingut Felix Waldkirch, Rhodt und Rietburg/Pfalz

2. Weinhaus Zöller, Kirrweiler/Pfalz

3. Winzergenossenschaft Königschaffhausen-Kiechlinsbergen, Endingen/Baden

Kategorie 6 Edelsüß:

1. Durbacher Winzergenossenschaft, Durbach/Baden

2. Vier Jahreszeiten Winzer, Bad Dürkheim/Pfalz

3. Weingut Hans Nittnaus, Gols/Österreich/Burgenland

bs – LW 19/2018