Beim Mannheimer Maimarkt erfolgreich in Szene gesetzt

Tierschau mit starken hessischen Resultaten

Seit vielen Jahren gehört die Fleckviehausstellung zum Programm des Maimarktes in Mannheim, der auch diesmal viele Tausen­de Besucher anlockte. Die Tierschau bietet neben einer kleinen Holstein-Schau eine tolle Plattform für den freundschaftlichen Wettbewerb der besten Fleckvieh-Kühe aus Nord-Württemberg und Hessen.

Die Kollektion der hessischen Fleckviehzüchter mit Doppelsiegerin Cayenne vom Betrieb Hillerich in der Spitze.

Foto: Jost Grünhaupt

Aus Hessen nahmen acht hervorragende Kühe teil und überzeugten auf ganzer Linie, neben fünf Klassensiegen stellten die Züchter der ZBH die Siegerkühe Alt und Jung sowie die Eutersiegerin jung. Preisrichter Dr. Alfred Weidele, Geschäftsführer der RBW, richtete souverän und gut nachvollziehbar 32 Kühe in sieben Klassen.

Als jüngste hessische Kuh trat die Gepard-Tochter Giulia in der zweiten Jungkuhklasse an. Bei gut mittlerem Rahmen konnte die Kuh der Pia und Bernhard Hillerich GbR, Überau, ihre Vorzüge im Fundament und im Euter voll ausspielen und gewann klar.

In der nächste Klasse stand die Herstein-Tochter Lena der Boss, Feick, Euler GbR, Maar, knapp vor ihrer Konkurrentin aus Baden-Württemberg, Lena dominierte durch ihr hervorragendes Fundament und sehr viel Harmonie im Körper.

Maßstäbe bei den älteren Kühen in Mannheim setzte die Vidor-Tochter Marry aus dem Zuchtbetrieb Boss, Feick, Euler in Maar.

Foto: Jost Grünhaupt

Es folgte die stärkste Klasse des Tages; die altmelkenden Kü­he mit zwei Abkalbungen wurden von großrahmigen Fleckviehkühen bester Qualität an­­geführt. Ganz vorne stand hier Cayenne von Rocky, ebenfalls aus dem Bestand Hillerich. Diese bekannte Schaukuh brillierte in bester Tagesform, zeigte bei ganz korrektem Skelett ihr drüsi­ges und festes Euter und verwies so die große und leistungsbetonte Hupsol-Tochter Granada vom Betrieb Jäger, Mörlenbach, auf den 1b-Platz.

Rangierungen in der Klasse der älteren Kühe

Im Mittelfeld wurde die kalibrige Manitoba-Tochter Birke aus dem Betrieb Habermehl, Allmenrod, eingeordnet. Bei der Auswahl „Siegerkuh jung“ ging nun kein Weg an Cayenne vorbei und auch den Titel „Eutersiegerin jung“ nahm sie mit nach Ãœberau. Bei den älteren Klassen beherrschten die drei hessischen Vertreterinnen das Geschehen. In der Klasse der Kühe mit vier und fünf Abkalbungen gewann die elegante Vidor-Tochter Marry der Boss, Feick, Euler GbR mit ihrem drüsigen Euter vor der großen und tiefen Hupsol-Tochter Sauer von der Betriebsgemeinschaft Schäfer, Airlenbach. Die letzte Klasse mit sechs und mehr Abkalbungen konnte die Wichtl-Tochter Blüte vom Betrieb Zimmermann, Beerfelden, mit absoluter Frische und Jugendlichkeit in Körper und Euter klar für sich entscheiden. Zur Siegerkuh alt kürte Dr. Weidele schließlich Marry von der Boss, Feick, Euler GbR aus einer tollen Kombination aus Schönheit, Nutzungsdauer und Leistung.

Auch die hessischen Jungzüchter waren zahlreich im Tierbeurteilungswettbewerb angetreten und Dorothee Lang aus Stockhausen konnte den Wettkampf der älteren Teilnehmer vor Moritz Schäfer, Airlenbach, und ihrer Schwester Marina Lang für sich entscheiden. In der jüngsten Gruppe gelang Ida Birkenstock, Airlenbach, ein guter dritter Platz. Die ZBH dankte allen Ausstellern für das Engagement und gratulierte zu den Erfolgen.

Grünhaupt, LLH Kassel – LW 19/2015