Flotter Jahresauftakt bei der Auktion in Fließem
30 Prozent des Angebots gingen nach Belgien und Luxemburg
Direkt in der Neujahrswoche startete die Rinder-Union West das Auktionsgeschehen mit der ersten Zuchtviehversteigerung für das neue Jahr in Fließem. Bei guter Qualität und reichlichem Angebot nutzten die Milchviehhalter die Möglichkeit zur Bestandsergänzung. Mehr als dreißig Prozent des Auftriebs konnten an Kunden aus dem benachbarten Belgien und Luxemburg versteigert werden. Diese Tatsache hatte natürlich einen deutlich belebenden Einfluss auf den Marktverlauf: Nachdem der letzte Hammerschlag zu hören war, war auch die 100-prozentige Verkaufsquote erreicht.

Foto: Grebener
Gute Rinder im Angebot
Viele gute Rinder waren in Fließem am Start. Der treue Auktionsbeschicker und Züchter Stefan Struben aus Dahlem ist bekannt dafür, dass er immer sehr gute Rinder zum Verkauf anbietet. Seine Overtime-Tochter Ovina stach bereits in den Stallungen besonders ins Auge. Perfekt vorbereitet präsentierte sich diese schwarzbunte Holsteinfärse wie zu einer Färsenschau. Mit ihrem tadellosen Exterieur und dem perfekt ausbalancierten Euter wusste sie die Käufer in ihren Bann zu ziehen. Bei 2 100 Euro fiel der Hammer für einen Züchter aus dem Kreis Pirmasens. Das zweitteuerste Rind der Versteigerung war eine Kreuzung, wahrscheinlich in der zweiten oder dritten Generation Fleckvieh x Holstein führte Hartmut Sandmeier, Blieskastel, eine beeindruckende Färse in den Ring. Zwar ohne weißen Kopf, aber dennoch waren die Fleckviehgene deutlich erkennbar. Sehr stabil und breit ausgelegt hatte dieses Rind ein tadelloses Euter und eine Einsatzleistung von 37 kg Milch. Ein Milchviehzüchter aus dem Kreis Kleve ersteigerte sie für 2 000 Euro. Aus der Zucht von Hermann Schwalen, Leidenborn, stammt eine fehlerfreie, kompakte Billard-Tochter, die für 1 900 Euro an einen belgischen Züchter ging. Neben ihrem tollen Erscheinungsbild und sehr guten Euter überzeugte die Tagesleistung von 44 kg Milch. Eine besonders schicke Färse kam vom Züchter Werner Nohner aus Sassen. Seine Wickham-Tochter Calinka hat eine Antares-Mutter und Pronto-Großmutter mit hohen Leistungen und sehr guten Inhaltsstoffen. Herausragend waren aber ihr eigenes Exterieur und ihr sehr fest ansitzendes Top-Euter. Für 1 900 Euro ging dieses schicke Rind an einen Käufer aus dem Kreis Pirmasens. Fünf Rinder erlösten 1 800 Euro für ihre Verkäufer. Dies waren Thomas Schneider aus Arenberg mit einer Epoly-Tochter, Stefan Struben, Dahlem (Nilson-Tochter), Karl-Heinz Kirch, Fisch (Epochal-Tochter), von der Technischen Hochschule, Bingen eine Eraser P-Tochter und die Gebrüder Merz aus Bauler mit ihrem Rind von Huntelaar. Die nächste Auktion findet am 1. Februar statt, Anmeldeschluss ist am 15. Januar.
Gerd Grebener – LW 2/2018