Genossenschaftswinzer müssen stärker kooperieren
10. DRV-Jungwinzerforum in Sasbachwalden
Zum zehnten Mal hat der Deutsche Raiffeisenverband sein Jungwinzerforum abgehalten – dieses Jahr bei der Winzergenossenschaft Alde Gott in Sasbachwalden. Die junge Winzergeneration beschäftigte sich intensiv mit den Vorteilen der genossenschaftlichen Zusammenarbeit im Weinberg und praktikablen Lösungsansätzen.

Foto: DRV
Ein Thema der Weinbranche ist derzeit die Umsetzung der EU-Verordnung, die dazu verpflichtet, Nährwerte und Zutaten anzugeben. Nach langen Diskussionen darf die Zutatenliste per QR-Code verfügbar gemacht werden. Außerdem wurde beim Forum über die drohenden Warnhinweise zu Alkoholkonsum auf den Flaschen und in der Weinwerbung diskutiert.
Beim DRV-Jahrestreffen sprachen die genossenschaftlichen Nachwuchskräfte auch über innovative Weine ohne Alkohol. Einheitliche Meinung: Diese Weine haben Potenzial, jüngere Konsumenten für den Wein zu gewinnen. Viele Weingärtnergenossenschaften haben bereits „entalkoholisierte“ und „teilweise alkoholisierte“ Weine im Sortiment.
Bündelung von Kräften reduziert Kosten
Neben einem Workshop von Tamara Elbl, Baden-Württembergischer Genossenschaftsverband zu zukunftsweisenden Kooperationen, beschäftigten sich die Jungwinzer auch mit dem Experten Franz Benz, Oberkirch-Bottenau, mit den Vorteilen von Querterrassierungen, um in Steillagen verstärkt Maschinen einsetzen zu können.
Werner Bender von der Wein Mehrweg eG gab einen Ausblick zur verstärkten Nutzung von Mehrwegsystemen für Wein.
Abgerundet wurde das DRV-Forum mit einer Betriebsbesichtigung durch Forums-Teilnehmer Rouven Corthum, der bei der Winzergenossenschaft Alde Gott für das Qualitätsmanagement zuständig ist.
drv – LW 8/2024