Grasnach- und Neuansaat im Spätsommer
Angesichts geschädigter Grünlandflächen durch Trockenheit, Mäuse oder Bodenverdichtung rät die Deutsche Saatveredelung AG (DSV) zur Nachsaat im Spätsommer. Diese könnte die Lücken schnell besetzen und minderwertigen Arten keine Chance lassen, teilt das Unternehmen mit.
Dort wies man darauf hin, dass im Spätsommer die Bedingungen für eine Nachsaat günstig seien. Die Altnarbe besitze nur geringe Konkurrenzkraft, so dass sich neue Gräser schneller etablieren könnten. Zudem sei die Bekämpfung der Gemeinen Rispe als Nachsaatvorbereitung sehr effektiv, da sie sich nach Trockenheit gut aus dem Bestand striegeln lasse.
Eine Nachsaat hilft aus Sicht der DSV nicht mehr, wenn das Grünland mehr als 40 bis 50 Prozent unerwünschte Arten vor allem Ungräser aufweise. In diesen Fällen sollte der Bestand neu angesät werden. Neuansaaten etablier-
ten sich im Herbst sehr gut, und das Verunkrautungspotenzial sei im Vergleich zu anderen Anlageterminen niedriger. Positiv sei auch, dass der erste Aufwuchs im Frühjahr nahezu einen vollen Ertrag bei höchstem Qualitätspotenzial liefere.
Wichtig für alle Maßnahmen ist nach Einschätzung der DSV, den neuesten Zuchtfortschritt etwa in Sachen Verdaulichkeit der Sorten zu nutzen.