Große Vielfalt an Wettbewerben
Hervorragende Stimmung beim Tag der Züchterjugend
Wenn man das Engagement der jungen Leute beim Tag der ZüchterÂjugend in der Hessenhalle gesehen hat, brauchen sich unsere Landwirte um die Zukunft in ihren Betrieben keine Sorgen zu machen. Mit diesem Eindruck fuhren alle Besucher vom Jungzüchtertag 2013 nach Hause, der wie jedes Jahr Ende November in Alsfeld ausgerichtet wurde und mit seiner Vielfalt an Wettbewerben und den beteiligten Rassen bis heute bundesweit seinesgleichen sucht.

Foto: Jost Grünhaupt
An der Spitze der stark besetzten Newcomer-Klassen standen dieses Jahr Franziska Hensche, Helsen, Sophia Jordan, Wittges, Paul Leon Palitsch, Ermenrod, Jana Krause, Buchenau, und Barbara Gräul, Wittges, die gemeinsam mit den Ib-Platzierten aus den Klassen um die Siegerehre konkurrierten. Bei der Kommentierung durch die Preisrichter kam deutlich zum Ausdruck, dass sie von den hervorragenden Leistungen der Neulinge äußerst angetan waren und deren Vorführleistungen ausdrücklich würdigten. Bei der Vergabe des Siegertitels hatte dann Barbara Gräul aus Wittges die Nase vorn und konnte sich mit der Infrarouge-Tochter Rote Zora aus dem Zuchtbetrieb von Gerhard Jordan, Wittges, aufgrund ihrer wiederum tadellosen Präsentation durchsetzen. Die Jüngste in dieser Gruppe, die erst neunjährige Franziska Hensche aus Helsen, bekam für die erstklassige Präsentation ihrer Aftershock-Tochter Emma-Emily den Reservesiegertitel zugesprochen
Anforderungen sind dieses Jahr besonders hoch
Bestens vorbereitet traten dann die jüngeren Vorführerinnen und Vorführer zum Wettbewerb an und auch hier kristallisierte sich schnell heraus, dass die Anforderungen, um eine Klasse zu gewinnen, dieses Jahr besonders hoch waren. Auch hier war ein maßgebliches Kriterium, dass die Vorführer den Blickkontakt zum Preisrichter hielten, um auf seine Hinweise jederzeit reagieren zu können. Als Klassensieger qualifizierten sich Cedric Kreinberg, Sehlen, Tabea-Marie Kästner, Goldbach, Luisa Schäfer, Laisa, und Sarah Fackiner, Dainrode, für die Siegerauswahl, wiederum ergänzt um die Ib-Platzierten in den Ringen.

Foto: Jost Grünhaupt
Qualifiziert für die Endrunde
Erwartet hoch wurde dann das Niveau bei den Vorführern im Alter ab 16 Jahre. Zunächst qualifizierten sich Anna-Liesa Cramer aus Geismar, Björn Ochse, Dörnholzhausen, Janik Metz, Ellershausen, Sebastian Schleitzer, Goldbach, und Vanessa Scheu, Buchenau, für die Endrunde und ließen dabei mehrfach erfolgreiche Teilnehmerinnen und Teilnehmer hinter sich, ein Zeichen für das auch dieses Jahr wiederum enorm starke Niveau bei diesem Wettbewerb.
Bei der Siegerauswahl wiederholte Sebastian Schleitzer seine in allen Bereichen tadellose, sehr ruhige und korrekte Präsentation mit der Goldwin-Tochter Nm Felika und bekam den Siegertitel zugewiesen. Seine stärkste Konkurrentin war Vanessa Scheu, deren Hvezda-Tochter Wilcor Macarena Red auch in der Siegerauswahl von ihr top in Szene gesetzt wurde und die berühmten Kleinigkeiten den Ausschlag geben mussten.

Foto: Jost Grünhaupt
Auch bei der Siegerauswahl wurÂde der Schwierigkeitsgrad gesteigert und nach dem Tausch der Rinder war Michael Wicke der Siegertitel nicht zu nehmen. Auch mit dem fremden Rind gelang ihm ein absolut komplettes Bild bei der Vorführung: jederzeit ruhig, gelassen und konzentriert. Mit Laura Wagner wurde die Klassensiegerin der jüngsten Gruppe zur Reservesiegerin erklärt, ein sehr schöner Erfolg und eine gerechte Belohnung für eine Top-Präsentation.

Foto: Jost Grünhaupt
Erfolgreiche Jungrindergruppen
Er hat nichts von seiner Attraktivität verloren und bleibt ein absolutes optisches Highlight, verbunden mit Top-Vorführleistungen und das über alle Rassen hinweg: Der Vorführwettbewerb für Jungrindergruppen beim Jungzüchtertag. Dieses Jahr waren Gruppen aus dem Holsteinbereich, aus der Fleckviehzucht und auch aus den Reihen der Gallowayzüchter mit von der Partie und die Preisrichterin Andrea Perk, Spahnharrenstätte, sah von Anfang an, dass sie einen hochklassigen Wettbewerb zu rangieren hatte. Alle zehn Trios mit ihren Schilderträgern sorgten für großes Interesse und Andrea Perk betonte, dass sie bereits in früheren Jahren diesen Wettbewerb gesehen hatte und es für sie als Preisrichterin eine große Herausforderung war, diesen Wettbewerb richten zu dürfen.
Foto: Jost Grünhaupt

Foto: Jost Grünhaupt
Offener Typwettbewerb der Holsteins
Für die Holstein-Fans war es wieder ein Wettbewerb mit einer besonderen Herausforderung: der offene Typwettbewerb, bei dem in diesem Jahr 45 Färsen in Konkurrenz standen und aus denen Andrea Perk zunächst neun Kandidatinnen für die Endrunde zu nominieren hatte. Als dann das Finale anstand, wurden von den Zuschauern diverse Favoriten ausgemacht, denn es ging jetzt nicht nur um die Siegerehre, sondern auch um die entsprechende Prämie. Das Rennen machte dieses Jahr die Goldwin-Tochter Golden Girl von der Zuchtgemeinschaft Spangenberg, Sachsenhausen, die bereits im Juni auf der DHV-Schau erfolgreich präsentiert wurde und auch jetzt zeigte sich dieses Rind allerbestens im Seitenbild mit sehr viel Ausstrahlung und allen Merkmalen, die von einer Holsteinfärse erwartet werden.
Ihr folgte als Reservesiegerin die Fever-Tochter Astrid von Arno Schmidt, Ober-Breidenbach, ebenfalls ein Rind mit besten Verbindungen und auch die als Honorable Mention ausgewiesene Braxton-Tochter BT Vitess von Eckhard Hauck aus Schiffelbach war starke KonÂkurÂrenz in der Endlinie, bei der dieses Jahr drei Töchter von Vererbern der ZBH wie Goldday, DixieÂland oder Damgo zeigten, dass auch heimische Genetik hier in diesem Wettbewerb absolut konkurrenzfähig ist.

Foto: Jost Grünhaupt
Bei den Holsteins konnten sich Marcel Löwer, Herbelhausen, Wiebke Pohlmann, Welleringhausen, und Björn Ochse, Dörnholzhausen, (jüngere Klasse) sowie Martin Lölkes, Simtshausen, Nicol Sander, Altenhaßlau, und Felix Vaupel, Löhlbach, (ältere Klasse) durchsetzen. Der Fleckvieh-Wettbewerb wurde ein weiteres Mal von Marina Lang aus Stockhausen gewonnen. Benjamin Hotz, Höchst, und Felix Schneider, Beerfelden, folgten mit kurzem Abstand. Mit einer hervorragenden Punktzahl sicherte sich das Team Ackerschiene 09 (Marcel Löwer, Janik Metz, Felix Vaupel) den Mannschaftstitel bei den Holsteins und der S-Club (Lorenz Hillerich, Dorothee Lang, Marina Lang) erreichte das Spitzenresultat in der Mannschaftswertung beim Fleckvieh.
Herausforderung des Interrassewettbewerbes
Die besondere Herausforderung des Interrassewettbewerbs, neben der Heimatrasse auch bei der anderen Rasse die Rangierung vornehmen zu müssen, meisterten in der Gruppe der jüngeren Teilnehmer Steffen Henckel, Wirmighausen, Marc Pilger, Sachsenhausen, (punktgleich) und Elisabeth Krug, Rengershausen, am besten. Bei den älteren Jungzüchtern waren Sebastian Gräul, Rhenegge, vor Britta Sander und Nicol Sander aus Altenhaßlau am erfolgreichsten.
Insgesamt war auch dieses Jahr der Jungzüchtertag mit seinem bewährten Konzept aus Tierbeurteilung, den verschiedenen Vorführwettbewerben und dem offenen Typwettbewerb eine breit aufgestellte Veranstaltung, die auf hochklassigem Niveau ausgerichtet wurde und für die Rinderzüchter sehr attraktiv war.
Grünhaupt, LLH Kassel – LW 49/2013