Herzhafte Würzkräuter aus Garten und Natur

Verwendung von Maggi- und Bohnenkraut, Majoran und Beifuß

Schon Karl der Große ließ Liebstöckel in seinen Gärten anbauen.

Foto: Tubes

Die Würzkräuter Salbei, Thymian und Rosmarin sind aus unserer Küche nicht mehr wegzudenken. Zahlreiche weitere aromatische Kräuter können für herzhafte Gerichte eingesetzt werden. Nicht nur im Kräuterbeet des eigenen Gartens werden sie geerntet, einige der Würzkräuter sind auch in der Natur zu finden.

Liebstöckel (Levisticum officinale) wird auch Maggikraut genannt. In der flüssigen „Maggiwürze“ ist das Kraut jedoch nicht enthalten; „Maggi“ erinnert lediglich im Aroma an Liebstöckel.

Maggikraut für die Suppe

Ursprünglich stammt das Maggikraut aus dem Iran. Im Alten Rom war es ein äußerst beliebtes Würzkraut. Mönche brachten die Pflanze schon früh über die Alpen nach Mitteleuropa in unsere Klostergärten. Karl der Große nahm sie in seine „Capitulare de villis“ auf, in der er den Betreibern seiner Landgüter vorschrieb, welche Pflanzen sie anzubauen hatten. Während Liebstöckel schon früh Einzug in die Bauerngärten fand, ist die stattliche Staude heute in unseren Gärten eher selten anzutreffen.

Suppen, Saucen und Fleischgerichte werden mit dem frischen oder getrockneten Blattgrün gewürzt, junge Blätter können zu Gemüse verarbeitet werden. Sie erinnern im Geschmack etwas an den von Sellerie. Die Blätter lassen sich gut trocknen, können aber auch eingefroren werden. Mit Oliven- oder Sonnenblumenöl und etwas Salz lässt sich ein Pesto herstellen, welches sich kühl und dunkel gelagert in gut sterilisierten Gläsern eine Weile hält.