Stabile Preise bei der Zuchtviehauktion in Fließem
Interessenten kamen aus England, Belgien und Luxemburg
Mit einem Durchschnittspreis auf Höhe des Vormonats von 1 515 Euro für abgekalbte Holsteinfärsen endete die Zuchtviehauktion der Rinder-Union West vergangene Woche in Fließem. Negative Meldungen zu den Erzeugermilchpreisen hemmten den Bieterwillen bei einigen Käufern, doch das zahlenmäßig gute Angebot lockte Interessenten aus England, Belgien und Luxemburg. Auch ein treuer Kunde aus Baden-Württemberg deckte seinen Remontierungsbedarf in Fließem.

Foto: Schulte
Die überregionalen Käufer sicherten den Absatz
Thomas Wiethege aus Halver war mit einer Kollektion bester Färsen angereist. Alle drei Preisspitzen sicherte sich dieser Stall. Auffallend war bereits in den Stallungen WIT Alexa, eine Durango-Tochter aus Debuty-Red und Elayo. Diese schaufertige schwarzbunte Holsteinkuh konnte im Grunde genommen aus dem Auktionsring direkt in den Schauring geführt werden. Groß, lang, ein phantastisches Seitenbild und ein super platziertes Euter machten sie komplett. Sie hat eine Einsatzleistung von 35 kg Milch, denn Mutter und Großmutter haben beide weit über 11 000 kg Milch produziert und das bei Inhaltsstoffen deutlich über 3,6 Prozent Eiweiß. Nach einem spannenden Bieterduell ersteigerte eine junge Züchterfamilie aus dem Donnersbergkreis für 2 700 Euro diese Färse.
Die Reise nach Baden-Württemberg tritt ihre Stallgefährtin für 2 400 Euro an. Hierbei handelt es sich um eine Nugget-Tochter aus einer neuen, extrem leistungsstarken Kuhfamilie bei Wiethege. Die Roumare-Mutter ist mit 88 Punkten bewertet und stammt aus einer O-Man-Großmutter (86 Punkte). Mit fast 16 000 kg in der Höchstleistung und sechs abgeschlossenen Laktationen steht hier Leistung pur im Papier. Die Färse wusste in allen Belangen zu überzeugen. Sehr viel Ausstrahlung, Eleganz, mit einem super Fundament und exzellentem Euter war auch die dritte im Bunde ausgestattet. Diese MatisseRed-Tochter hat hoch bewertete Ahnen mit sehr hohen Lebensleistungen. 13 000 kg Milch stehen bei Mutter und Großmutter. Ein Züchterfreund aus Luxemburg erhielt hierfür den Zuschlag bei 2 200 Euro.
Gerd Grebener, ruw – LW 6/2018