Juliane Schäfer aus Flonheim ist Deutsche Weinprinzessin

Katrin Lang aus Baden ist 74. Deutsche Weinkönigin

In einer äußerst spannenden Wahlgala haben Jury und Zuschauer am 30. September Katrin Lang aus Baden zur 74. Deutschen Weinkönigin gewählt. Sie wird unterstützt von den beiden Deutschen Weinprinzessinnen Luise Böhme aus dem Anbaugebiet Saale-Unstrut und Juliane Schäfer aus Rheinhessen. Auch die Pfälzerin Sophia Hanke und Mariella Cramer von der Ahr hatten es ins Finale geschafft, mussten aber ohne Krone nach Hause fahren. Alle fünf Kandidatinnen hatten ihr Anbaugebiet bestens präsentiert. Insgesamt kann die Weinbranche stolz auf solch kompetente Weinfachfrauen sein.

Katrin Lang aus Ebringen wird von Sina Erdrich aus Durbach zur Deutschen Weinkönigin gekrönt. Somit bleibt die Krone das zweite Jahr infolge in Baden.

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Nach mehreren spannenden Spielrunden wählte eine 70-köpfige Jury aus den fünf Finalistinnen die drei Deutschen Weinhoheiten. Die Weinmajestäten überzeugten mit sympathischem Auftreten, fundiertem Fachwissen und großer Redegewandtheit.

Das Publikum hat die Wahl entschieden

Dann stimmten die SWR-Zuschauer vor den Bildschirmen und das Saalpublikum online ab, wer Deutsche Weinkönigin wird. Als die Geschäftsführerin des Deutschen Weininstituts (DWI), Monika Reule, die Entscheidung vor den über 700 Zuschauern in Neustadt an der Weinstraße verkündete, gab es im Saal kein Halten mehr. Unter tosendem Applaus wurden Katrin Lang aus Ebringen in Baden und die beiden Weinprinzessinnen Luise Böhme aus Laucha aus dem Anbaugebiet Saale-Unstrut und

Juliane Schäfer aus Flonheim in Rheinhessen von ihren Vorgängerinnen gekrönt.

„Ich bin völlig überwältigt und kann mein Glück noch gar nicht fassen“, jubelte die 23-jährige Katrin Lang. Die höchste deutsche Weinkrone geht damit zum zweiten Mal infolge nach Baden.

„Mit den neu gewählten Deutschen Majestäten haben wir ein starkes Team das unsere heimischen Weine weltweit überzeugend repräsentieren wird“, erklärte Reule. In den nächsten zwölf Monaten warten auf die drei Weinfachfrauen über 300 Termine im In- und Ausland.

Alle fünf Finalistinnen hatten sich großartig auf der Bühne präsentiert und ihre Weinkompetenz überzeugend unter Beweis gestellt. Sehr zufrieden zeigte sich Reule mit dem Ablauf der Publikumsabstimmung, die von nun an fester Bestandteil der Wahl zur Deutschen Weinkönigin sein soll. Das Publikum im Saal war geteilter Ansicht, weil viele bei der Abstimmung nicht durchgekommen waren.

Starke Bühnenpräsenz und authentisches Auftreten

Nachdem die Finalistinnen bereits in der Vorentscheidung ihre umfangreichen Weinkenntnisse unter Beweis gestellt hatten, ging es im Finale auch um ihre Persönlichkeit und Bühnenpräsenz. Eine große Herausforderung für alle Kandidatinnen war auch in diesem Jahr wieder die Blindverkostung. Innerhalb von 30 Sekunden hatten alle drei Finalistinnen nicht nur die richtige Rebsorte, sondern auch das Anbaugebiet bestimmt. Sie bewiesen ihre sensorischen Fähigkeiten, beschrieben ihre Geschmackseindrücke und zogen die richtigen Schlüsse.

Die 74. Deutschen Weinmajestäten im Moment der Entscheidung, kurz vor der Krönung (von links): Deutsche Weinprinzessin Luise Böhme vom Anbaugebiet Saale-­Unstrut, Deutsche Weinprinzessin Juliane Schäfer aus Rheinhessen und Deutsche Weinkönigin Katrin Lang aus Baden.

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Sophia Hanke aus Rödersheim-Gronau hatte die Jury überzeugt und es ins Finale geschafft. Auch bei der Wahlgala hat sie mit ihrer Bühnenpräsenz das Anbaugebiet Pfalz bestens repräsentiert.

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Das frischgekrönte Trio der 74. Deutschen Weinmajestäten (von links): Die Deutsche Weinprinzessin Luise Böhme aus Laucha vom Anbaugebiet Saale-­Unstrut, Deutsche Weinkönigin Katrin Lang aus Ebringen in Baden und Deutsche Weinprinzessin Juliane Schäfer aus Flonheim in Rheinhessen.

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Außerdem mussten die Kandidatinnen spontane Reden zur ProWein-Eröffnung und zu verschiedenen Verbandstreffen hal­ten und dabei bestimmte Worte einbauen oder weglassen, was sie grandios gelöst haben. Im Wettstreit mit dem Präsidenten der Deutschen Sommelierunion Peer Holm waren in kurzer Zeit möglichst viele Weinfachfragen zu beantworten. Kreativität war beim Spiel gefragt, das den Montagsmalern nachempfunden war. Beim Zeichnen und Erkennen von Weinbegriffen gewannen die Finalistinnen souverän gegen fünf Jungwinzer aus den Weingebieten, die dieses Jahr keine Bewerberinnen geschickt hatten.

Nachdem die Jury das Weinmajestätentrio gewählt hatte, galt es für die Fachfrauen, das Publikum durch eine persönliche Rede für sich zu gewinnen. Sie sollten erläutern, wem sie ihren Sieg widmen würden, wenn sie zur Deutschen Weinkönigin gewählt würden. SWR-Moderator Holger Wienpahl führte durch den Wahlabend, der durch die Band Marquess, Chris Stark und die Varieté-Künstler der Familie Petrosyan sowie den Sänger und Schaupieler Oli P. bereichert wurde.

In der SWR-Mediathek gibt es eine Doku „Ein Leben für die Krone - Unterwegs mit den Weinköniginnen“, die rund um das Amt der Weinkönigin informiert.

bs – LW 40/2022