Keine Insektizid-Beize mehr im Raps

Wegen des Verbotes insektizider Beizen aus der Gruppe der Neoni­ko­tinoide hat die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) zur bevorstehenden Winterrapsaussaat alternative Handlungsempfehlungen für die Landwirte herausgegeben.
In der Sonderausgabe ihrer diesjährigen Information rät die UFOP, das Auftreten des Rapserdflohes an den Keimblättern und den ersten Laubblättern mittels Gelbschalen zu kontrollieren. Nach Überschreiten des Bekämpfungsrichtwertes wird eine Pyrethoidspritzung empfohlen, die allerdings zur Resistenzminimierung auf ein notwendiges Maß beschränkt werden sollte.
Ferner sollten Frühsaaten vermieden werden, da die Kleine Kohlfliege nicht bekämpfbar sei. Zudem rät die UFOP, in den bekannten Befallsgebieten des Rapserdflohs und der Kleinen Kohlfliege die Saatstärke um 10 Prozent zu erhöhen.
Darüber hinaus gewinnen den Empfehlungen zufolge vorbeugende Maßnahmen gegen Herbstschädlinge ohne insektizide Beizung an Bedeutung; vitale, optimal wachsende Einzelpflanzen mit gutem Kompensationsvermögen tolerierten Fraßschäden besser.
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