Landessortenversuch zur Sommergerste im Öko-Anbau

Erträge knapp unter dem langjährigen Durchschnitt

Der Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen (LLH) führt seit vielen Jahren auf Öko-Praxisflächen Landessortenversuche mit Sommergerste durch. Dr. Thorsten Haase vom Beratungsteam Ökologischer Landbau berichtet von den Ergebnissen der letzten drei Versuchsjahre.

Die Landessortenversuche stehen in der Fruchtfolge nach Wintergetreide (Vorfrucht) und zweijährigem Kleegras (Vor-Vorfrucht).

Foto: Dr. Haase

Der Landessortenversuch findet auf Flächen des seit 1989 ökologisch bewirtschafteten Betriebs Kasper in Alsfeld-Liederbach (Landkreis Vogelsberg) statt. In der Fruchtfolge steht der Versuch nach Wintergetreide (Vorfrucht) und zweijährigem Kleegras (Vor-Vorfrucht). Details zu den Standortbedingungen der Versuchsjahre 2017 bis 2019 sind Tabelle 1 zu entnehmen

Das geprüfte Sortiment umfasste 2019 insgesamt 17 Sorten, allesamt Braugerstensorten. Der überwiegende Anteil an zugelassenen Sommergerstensorten ist für die Nutzung als Braugerste gezüchtet und geeignet. Der Rohproteingehalt von Braugerste sollte 11,5 Prozent nicht über- und 9,5 Prozent nicht unterschreiten.

In der Praxis des hessischen Ökolandbaus findet Sommergerste vor allem Verwendung als Futtergerste. Die als Braugerste angebauten Sorten können selbstverständlich auch zur Fütterung eingesetzt werden. Bei der Verwendung als Futter ist allerdings ein höherer Proteingehalt (Proteinertrag) erwünscht, verbunden mit einem möglichst hohen Hektolitergewicht (>62 kg/hl).

 – LW 5/2020