Landessortenversuche Sommer-Braugerste 2019

Trockenheit und Hitze senkten die Vollkornanteile

Schwache Sortierungen und regional zu hohe oder zu niedrige Eiweißgehalte kennzeichnen die diesjährige Sommergerstenernte in Rheinland-Pfalz. Katja Lauer und Marko Goetz vom Dienstleistungszentrum Rheinhessen-Nahe-Hunsrück in Bad Kreuznach berichten über die Ergebnisse der Landessortenversuche 2019.

Sommergerste wurde 2019 in Rheinland-Pfalz auf 38 500 Hektar angebaut. Damit belegt die Sommergerste hinter Winterweizen und Wintergerste den dritten Platz der wichtigsten Ackerkulturen.

Foto: Dr. Herrmann

Sommergerste wurde 2019 in Rheinland-Pfalz auf 38 500 ha angebaut. Damit ist der Anbauumfang im Vergleich zum Vorjahr um 2600 ha aus­gedehnt worden, und die Sommergerste belegt hinter Winterweizen und Wintergerste den dritten Platz der wichtigsten Ackerkulturen. Bundesweit lag die Anbaufläche 2019 bei rund 360 000 ha.

In der Praxis wurden in Rheinland-Pfalz im Schnitt 53,7 dt/ha gedroschen, so dass die Erträge auf dem Niveau

des mehrjährigen Landesdurchschnittes liegen. Bedingt durch die Trockenheit und die Hitzewellen ab Juni lagen die Vollkornanteile jedoch sowohl in den Landessortenversuchen als auch in der Praxis zum Teil deutlich unter 90 Prozent.

Hohe Rohproteingehalte traten vor allem in stark von Trockenheit betroffenen Regionen wie beispielsweise Rheinhessen auf. Demnach führten die verbreitet schwachen Qualitäten zu einer deutlich geringeren Menge rheinland-pfälzischer Braugerste als zunächst erwartet.