Landjugend meets Bundestag

Arbeitskreis Jugendpolitik im Gespräch mit Politikern

Vergangenen Donnerstag traf sich das Tandem Jugendpolitik im digitalen Landjugenddorf mit Dagmar Schmidt und Sören Bartol, Mitglieder der SPD-Bundestagsfraktion, zum Austausch über aktuelle Themen.

Auf dem „Dorfplatz im Landjugenddorf“ haben sich getroffen (oben im Bild von links): Sarah Kalhöfer, AK-Leiterin, MdB Sören Bartol, Parlamentarischer Staatssekretär für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, Fabian Birk, AK Jugendpolitik, MbB Dagmar Schmidt, Mitglied im Ausschuss für Arbeit und Soziales, Gesundheitsausschuss.

Foto: HLJ

Bei dem Austausch plauderten die beiden Politiker auch mal aus dem Nähkästchen und berichteten, wie schwierig die Vereinbarkeit von Politik und Familie manchmal ist. Da beide aus ländlichen Regionen stammen und Landjugend kennen, war schnell der Bezug zum Thema Ehrenamt und die Bezahlbarkeit von Jugendarbeit gefunden. Hier wurde insbesondere auf die finanzielle Unterstützung durch die Aufholen-nach-Corona-Maßnahmen eingegangen und deren Nutzen und Praktikabilität für den Landjugendverband erörtert.

Der Idee, die Jugendarbeit in die Ganztagsschule zu verlegen, standen die Landjugendlichen eher kritisch gegenüber. Beim Thema Mobilität war man sich schnell einig, dass im ländlichen Raum anders darüber nachgedacht werden muss und dass das Neun-Euro-Ticket gut war, aber eine gute Qualität auch ihren Preis hat. Eine Idee der SPD für Hessen ist dabei ein beitragsfinanzierter öffentlicher Personen-Nahverkehr (ÖPNV), welcher abhängig von Einkommen und Anbindung an den ÖPNV, von allen ab 18 Jahren gezahlt werden soll, um den Ausbau dessen zu finanzieren.

Auch die Themen erneuerbare Energien und neue Mobilität beschäftigten die Runde, hier insbesondere das Thema Photovoltaik. Auch hier war man sich einig, dass Freiflächenphotovoltaikprojekte, so wie im Positionspapier der Landjugend beschrieben, keine Lösung sind. Vielmehr solle eine Verbindung der Landwirte, mit ihren Möglichkeiten durch beispielsweise Biogasanlagen Energie zu erzeugen, zu ihren eigenen Orten gefördert werden, um eine nicht völlig autarke, so aber doch weniger zentrale Versorgung zu schaffen. Hier wurde besonders das Thema Bürokratieabbau diskutiert.

Leider war durch zwei in der Plenarsitzung durchgeführte Hammelsprünge die Zeit für das Gespräch verkürzt, jedoch war das digitale Landjugenddorf auch für die Politiker eine tolle Abwechslung zu normalen Videokonferenzen und hat mal wieder gezeigt, dass Landjugend immer für eine neue Idee gut ist.

hlj – LW 40/2022