Öko-Sommerweizen litt unter der Dürre

LSV Sommerweizen, ökologischer Anbau

Der Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen (LLH) führt auf den Flächen des seit 1989 ökologisch bewirtschafteten Betriebes Kasper in Alsfeld-Liederbach (Landkreis Vogelsberg) Öko-Landessortenversuche mit Sommerweizen durch. Dr. Thorsten Haase vom Beratungsteam Ökologischer Landbau des LLH berichtet von den Ergebnissen der letzten drei Versuchsjahre.

Beim Sommerweizen-Anbau ist das vorrangige Ziel, gute Backqualität zu erzeugen. Dazu ist ein Mindestproteingehalt von 11,5 Prozent erforderlich.

Foto: Dr. Thorsten Haase

Der Sommerweizen kann Druschfruchtfolgen mit hohem Anteil an Winterungen auflockern. Beim Sommerweizen-Anbau ist das vorrangige Ziel, gute Backqualität zu erzeugen. Dazu ist ein Mindestproteingehalt von 11,5 Prozent erforderlich. In der Folge werden das Ertragspotenzial und ausgewählte agronomische sowie Qualitätseigenschaften der geprüften Sommerweizensorten besprochen.

Verrechnungssorten waren die fünf über die vergangenen drei Jahre geprüften Sorten. Die Relativwerte (Angaben in Prozent) beziehen sich auf das arithmetische Mittel dieser fünf Sorten im jeweiligen Versuchsjahr. Der Ertrag der fünf Verrechnungssorten lag 2018 mit 41 dt/ha auf einem niedrigen Niveau (Tabelle 2).

Die geprüften E-Weizen im Überblick

Die Sorte Sonett erzielte im Schnitt der letzten drei Jahre sehr gute Relativerträge (107 Prozent). Für diesen hohen Wert ist allerdings auch das extrem schlechte Ergebnis der Sorte Cornetto 2016 verantwortlich. Hinsichtlich des Rohproteingehaltes lag sie im Mittelfeld, bei der Tausendkornmasse unter dem Durchschnitt. Sonett ist mittellang, blattgesund und weist eine ausgeprägte Toleranz gegenüber Gelbrost auf. Zu beachten ist ihre Anfälligkeit gegenüber Ährenfusarium. Grundsätzlich kann sie für den Anbau empfohlen werden.

 – LW 2/2019